Planungen für die Kratzmann’sche Scheune

„Weinhandlung wird zum Bürgersalon“ – so titelte die Bergedorfer Zeitung am 17. April 2013. Wie ist der aktuelle Stand der Beratungen?

  • Am 15.04.13 fasste die Gemeindevertretung einstimmig den Beschluss, die Scheune für die Gemeinde zu nutzen und nicht neu zu verpachten. Die Verwaltung wurde beauftragt, Umbaukosten zu ermitteln und eine Benutzungsordnung zu entwerfen. Die aufwändigen Einbauten (Räume, Türen, Klimaanlagen usw.) des früheren Pächters übernahm die Gemeinde für 75.000,- Euro.
  • Am 12.08.13 fand eine Begehung des Gebäudes durch die Mitglieder der Fachausschüsse (Kultur und Bau) statt, bei der sich alle ein detailliertes Bild von Ausstattung und Zustand der Räume machen konnten. Das Thema wurde direkt anschließend vom Kulturausschuss zur Diskussion in die Fraktionen verwiesen.
  • Am 23.9.13 wurde von der Gemeindevertretung einstimmig eine Arbeitsgruppe „Weiterer Umgang mit der Scheune am Kratzmannschen Hof“ eingerichtet, die konkrete Ideen zum Nutzungskonzept und zur Ausstattung erarbeiten soll.
  • Die Arbeitsgruppe tagte erstmals am 12.11.13. Ergebnis war, dass man dazu neigt, zwei bereits bestehende kleinen Räume (46 bzw. 55 qm) und zwei kleine Lager (je 23 qm) im Erdgeschoss des Gebäudes einfach herzurichten. Die Verwaltung wurde gebeten, im 1. Quartal 2014 Kostenschätzungen vorzulegen.
  • Die Gemeindevertretung beschloss am 16.12.13, pauschal 80.000,- Euro in den Haushalt 2014 einzustellen, damit der Umbau nach Abschluss der Kostenermittlung und vorbehaltlich eines entsprechenden Beschlusses der Gemeindevertretung über die künftige Nutzung gleich starten könnte.

Die Scheune bildet zusammen mit dem Bürgerhaus ein attraktives Ensemble und ist eine Bereicherung für den Ort. Ein Abriss kommt für uns nicht in Frage.

Einigkeit unter den Fraktionen besteht darüber, dass es in Oststeinbek einen Bedarf für Räume in dieser Größenordnung gibt. Insbesondere für kleinere kulturelle Veranstaltungen wie z.B. Lesungen gibt es keinen geeigneten Raum im Ort. Auch sonst mangelt es an Versammlungsräumen für kleinere Gruppen, die Verwaltung erhält hierzu immer wieder Anfragen. Mit der Rathaus-Erweiterung fällt auch der noch immer genutzte Rathaussaal als Versammlungsraum weg. Die Laienspielgruppe benötigt zudem ein Lager in der Nähe des Bürgersaals.

Die vom Vormieter eingebaute Einrichtung ist einfach gehalten, aber sehr zweckmäßig und macht nur wenige zusätzliche Baumaßnahmen erforderlich. Dies sind insbesondere ein neuer Fußboden, besseres Licht sowie die Instandsetzung der kleinen Küche. Ob die vorhandenen elektrischen Heizungen ausreichen, ist noch zu entscheiden.

Die Sorgen von Gastronomen, die beiden Räume könnten mit ihren eigenen Veranstaltungssälen konkurrieren, nehmen wir ernst. Deshalb muss die Benutzungsordnung so gestaltet werden, dass die private Anmietung nicht zum „Dumpingpreis“ angeboten wird. Wir stehen den Gastronomen hier zu einem offenen Dialog zur Verfügung.