Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger und viel Prominenz waren der Einladung der SPD zum Neujahrsempfang in Rathaus Oststeinbek gefolgt. Eingeladen hatten in guter alter Tradition gemeinsam die SPD-Ortsvereine Glinde, Barsbüttel, Reinbek und Oststeinbek.
Musik, politische Reden und Diskussionen sowie eine Ehrung prägten den Abend. Es waren die jungen „New Voices“ (Musisches Forum), die mit Rock, Pop, Blues und Balladen der Veranstaltung ein besonderes Gepräge gaben.
Frank Stendel eröffnete um 19 Uhr die Veranstaltung und begrüßte die über 80 Gäste. Der Einladung waren u.a. die Bürgermeisterin Frau Denecke, der neue und der alte Bürgervorsteher, Herr Maier und Herr Bülow, Herr Landrat Plöger und Herr Schneider, Bürgervorsteher in Glinde. Als besonderen Gast des Abends durften wir die Bundestagsabgeordnete Frau Dagmar Ziegler und Herrn Habersaat, MdL, begrüßen.
Geehrt wurde an diesem Abend Frau Anke Büchler-Hartmann. Sie feierte ihre 50-jährige Mitgliedschaft in der SPD. Martin Habersaat würdigte in einer launigen Ansprache das engagierte Leben von Anke Büchler-Hartmann.
Frau Ziegler (stellv. Vorsitzende der SPD-Fraktion im Bundestag) sprach zum Thema „Bildungspolitik“. Sie machte in ihrer Rede deutlich, wie wichtig eine gute Bildungspolitik für die Zukunft unseres Landes ist. Angesichts der demografischen Entwicklung in Deutschland und der globalen Herausforderungen müssen wir die sozialen und finanziellen Voraussetzungen schaffen, um die nächste Generation fit für die Zukunft zu machen. Erzieher, Sozialarbeiter und Lehrer sollten von uns in ihren Anstrengungen für eine gute Ausbildung jede denkbare Unterstützung erhalten. „Gemeinden, Länder und der Bund müssen hier eng zusammenarbeiten“, so Frau Ziegler. Es geht bei diesen Bildungsinvestitionen nicht um immer wieder neue Reformen – die sind die Bürger leid – sondern um eine nachhaltige Qualifizierung unserer Jugendlichen. „Wir unterstützen alle Initiativen, die darauf ausgerichtet sind, allen Schülern eine wirkliche Chance zu geben. Wir wollen, dass alle Schüler und Schülerinnen mitgenommen werden“. Kritisch ging Frau Ziegler mit dem jüngsten Vorschlag der CDU für ein Betreuungsgeld um. „Das Betreuungsgeld wird zu einer reinen KitaFernhalteprämie. Vernunft und ein verantwortungsvoller Umgang mit Steuergeldern bleiben so vollends auf der Strecke. Denn der Staat wird künftig mit der einen Hand Geld geben, um für ein ausreichendes Kitaangebot zu sorgen und den ab 2013 geltenden Rechtsanspruch zu erfüllen. Mit der anderen reicht er Geld, um Eltern davon abzuhalten, eben dieses Angebot in Anspruch zu nehmen. Das ist völlig absurd“.
Im Anschluss griff auch Martin Habersaat dieses Thema auf. „Von Stormarn lernen heißt siegen lernen“ (Herr Plöger applaudierte). Martin Habersaat ging auf die Notwendigkeit eines bundesweit einheitlichen Schulsystems ein. In Stormarn ist das Schulangebot heute kompatibel mit dem in Hamburg. Gleichzeitig warnte er davor, immer neue Systemdebatten zu führen. „Ich bin Lehrer geworden und engagiere mich heute in der Bildungspolitik, weil ich mir wünsche, dass unsere Schulen junge Menschen hervorbringen, die mit Zuversicht Verantwortung für sich und andere übernehmen wollen und können.“
Nach diesen beiden Reden gab es bei allen Teilnehmern ein großes Diskussionsbedürfnis. Ein Büfett sorgte für das leibliche Wohl, begleitet wurde der Small Talk von Musik der „New Voices“ (www.newvoices-hh.de), die viel Anerkennung für ihre Leistung fanden.