Baumschutz in Oststeinbek – CDU tut sich schwer

01.11.2016

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Es wird keine Baumschutz-Satzung in Oststeinbek geben. Die Gemeindevertretung hat gestern mit den Stimmen von CDU, FDP, eines Mitglieds der OWG sowie des parteilosen Vertreters Peth gegen eine Satzung gestimmt. Ein OWG-Vertreter enthielt sich.

Anlass für die Beratungen war eine Unterschriftensammlung, bei der 132 Oststeinbeker Bürger die Gemeinde aufgefordert hatten, eine Baumschutzsatzung einzuführen.

Die SPD-Fraktion hatte sich dafür ausgesprochen, zumindest weiter über eine Satzung nachzudenken und vorgeschlagen, zugleich eine finanzielle Förderung zu Gunsten der Eigentümer von Altbäumen einzuführen. „Wir wollen das sachlich und ohne die übliche ideologische Diskussion angehen. Ziel der SPD-Fraktion ist eine allgemein akzeptierte Lösung für mehr Grün, die im Interesse aller Bürger die Lebensqualität im Ort erhöht und die Eigentümer von Altbäumen finanziell entlastet“, sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende Christian Höft.

Die sachlichen Argumente sprachen für eine Baumschutz-Satzung:

  • Bäume sind Lebensqualität: sie tragen zu einem attraktiven Ortsbild bei, fördern den Klimaschutz und sind wichtiger Lebensraum für viele Tierarten.
  • Oststeinbek hat einen extrem geringen Waldanteil. Alter Baumbestand – insbesondere in Privateigentum – ist kaum vorhanden.
  • Der Verwaltungsaufwand einer Satzung ist überschaubar.
  • Eine Baumschutzsatzung lässt sich gut kombinieren mit der Gewährung von Zuschüssen für die fachgerechte Pflege alter Bäume.
  • In der Nachbarkommune Barsbüttel hat die Verwaltung sehr gute Erfahrungen mit der Baumschutzsatzung, sie wird von den Bürgern gut akzeptiert.
  • Die Bürger interessieren sich immer mehr für den Erhalt von Bäumen.
  • Von der Verwaltung befragte Fachleute befürworten die Einführung.
  • Die Sorge, eine Baumschutzsatzung würde für mehr Fällungen sorgen, ist nach Aussagen von Fachleuten unbegründet.
  • Es können in begründeten Fällen trotz Satzung Bäume abgesägt werden. Erforderlich ist dann nur eine Ersatzpflanzung.
  • Zahlreiche Baumarten sind von Baumschutzsatzungen gar nicht erfasst, nur ökologisch „hochwertige“ Laubgehölze werden geschützt.

Dennoch konnte sich vor allem die CDU nicht zum einem Ja durchringen. Ihre Argumente (unser Kommentar in kursiv daneben):

  • „Der Bauhof bildet gerade Mitarbeiter im Baumschutz aus.“ – Völlig richtig. Das hat jedoch rein gar nichts mit dem Schutz von Bäumen im Privateigentum zu tun. Die beiden zertifizierten Baumkontrolleure des Bauhofes überprüfen und dokumentieren die gemeindeeigenen Bäume im Hinblick auf ihre Verkehrssicherheit.
  • „Die Bäume sind schon vom Landesnaturschutzgesetz ausreichend geschützt, Genehmigungen werden von der Kreis-Naturschutzbehörde erteilt.“ – Das ist im Wesentlichen falsch. Nach dem Bundes- und Landesnaturschutzrecht (§ 14 Absatz 1 und Bundesnaturschutzgesetz in Verbindung mit § 8 Absatz 1 Nr. 9 Landesnaturschutzgesetz SH) sind ausschließlich „ortsbildprägende und landschaftsbestimmende“ Bäume, Baumgruppen und Alleen geschützt. Die Anforderungen sind also deutlich höher, als dies bei einer Baumschutzsatzung der Fall wäre. Auf Grund der dürftigen personellen Ausstattung der unteren Naturschutzbehörde des Kreises Stormarn kann auch nicht davon ausgegangen werden, dass ein sehr hohes Schutzniveau darstellbar ist.
  • „Der Verwaltungsaufwand ist hoch, eine Satzung ist eine reine Beschäftigungstherapie für die Verwaltung.“ – In Barsbüttel (13.000 Einwohner) gibt es etwa 50 Fäll-Anträge pro Jahr. Im kleineren Oststeinbek hätte man dann vielleicht mit maximal 40 pro Jahr zu rechnen. Zu Zeiten der alten Oststeinbeker Satzung Anfang der neunziger Jahre gab es sogar nur 18 Fäll-Anträge pro Jahr. Ein sehr überschaubarer Aufwand, der sich lohnt. Ob Naturschutz „Beschäftigungstherapie“ ist, muss natürlich jeder selbst wissen.
  • Die CDU sei „pro Bürger“. – Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass die Beratung der Baumschutzsatzung gerade auf eine Forderung von Bürgern zurück geht, ein spannendes Argument. Wir hoffen, dass die CDU diesem neuen Motto treu bleibt. Zum Beispiel wenn es darum geht, die Bürger intensiv an den Planungen für den neuen Flächennutzungsplan zu beteiligen. ;)

Positiv hervorzuheben ist aber, dass alle Fraktionen dafür waren, im Rahmen der Neuaufstellung des Flächennutzungsplans nach geeigneten Flächen für Waldanpflanzung zu suchen. Es bleibt aber abzuwarten, ob später auch der Wille da ist, Geld für Aufforstung und Flächenerwerb in die Hand zu nehmen.

Den Fußweg für Kinder sicherer machen!

20.10.2016

Die Stormarnstraße vor der KiTa: Hier könnte bald Tempo 30 gelten.

Am 27.10.2016 befasst sich der Bau- und Umweltausschuss mit dem Thema Verkehrssicherheit. Wir möchten erreichen, dass vor der KiTa Stormarnstraße Tempo 30 eingeführt wird. Durch eine Gesetzesänderung wird das bald möglich. Außerdem haben wir noch ein paar andere Vorschläge, die in das Verkehrsgutachten einfließen sollen, das die Gemeinde gerade vorbereitet. Die Sitzung am nächsten Donnerstag ist öffentlich und beginnt um 19.30 Uhr im Bürgersaal (Kratzmann’scher Hof).

Unser Antrag im Wortlaut:

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

der BUA möge beschließen:

1) Die Verwaltung wird beauftragt, nach Inkrafttreten der StVO-Änderung beim Landkreis die Einrichtung eines Abschnitts mit Tempo 30 auf der Stormarnstraße im Bereich der Kindertagesstätte zu beantragen.

 

2) Die Verwaltung wird gebeten, einen Sachstandsbericht zur Beantragung des Linksabbieger-Ampelpfeils Möllner Landstr./Stormarnstr. zu geben. Das Thema soll in das Verkehrsgutachten im Rahmen der Neuaufstellung des F-Plans einfließen.

 

3) Der BUA befürwortet die Einrichtung einer Rundumlaufphase für Fußgänger an der Lichtsignalanlage Möllner Landstr. Ecke Stormarnstr. Das Thema soll in das Verkehrsgutachten im Rahmen der Neuaufstellung des F-Plans einfließen.

 

4) Der BUA befürwortet die Einrichtung einer Vorschaltampel in Höhe Barsbütteler Weg und Twiete mit Verlängerung der Grünphase für Fußgänger. Das Thema soll in das Verkehrsgutachten im Rahmen der Neuaufstellung des F-Plans einfließen.

 

Begründung:

 

1) Im BUA vom 08.02.2016 (Vorlage BUA 56/2013-2018) wurde bereits einstimmig beschlossen, dass der Bürgermeister beim Landkreis die Einrichtung eines Tempo-30-Abschnitts auf der Stormarnstraße im Bereich der KiTa beantragen soll. Seinerzeit erschien diese Idee noch als unrealistisch, weil für die Einrichtung solcher Verkehrsbeschränkungen der Nachweis einer erheblich erhöhten Gefahrenlage erforderlich ist, was kaum möglich erschien. Der Bundesrat hat am 23.09.2016 einer Änderung der StVO zugestimmt, die diesen Nachweis vor KiTas künftig entbehrlich macht. Die Änderung wird wohl in Kürze in Kraft treten. Wir möchten das Thema daher wieder aufnehmen.

2) Ebenfalls im BUA vom 08.02. wurde beschlossen, die Verwaltung möge einen Antrag an die Verkehrsaufsicht stellen, ein Lichtsignal mit grünem Pfeil für aus Glinde kommende Linksabbieger zu stellen. Hierzu bitten wir um einen kurzen Sachstand.

3) und 4) In derselben BUA-Sitzung wurden diese Themen zur Diskussion in die Fraktionen verwiesen. Wir möchten beide Themen hiermit wieder aufgreifen und setzen uns für deren Realisierung ein.

Insbesondere das „Rundum-Grün“ halten wir – jedenfalls in den Stoßzeiten mit vielen Fußgängern – für eine sinnvolle Verbesserung der Verkehrssicherheit für Schulkinder, die so in einer Grünphase sicher vor Abbiegern die Straßen queren können.

Die Vorschaltampeln könnten die Wartezeiten für Abbieger zu den Verkehrsspitzenzeiten erheblich verringern.

Die Themen 2) bis 4) beeinflussen den Verkehrsfluss und die Schaltung der Ampeln auf der Möllner Landstraße, außerdem sind gute Begründungen für diese Maßnahmen nötig. Daher sollten diese Themen in den Aufgabenkatalog für das im Rahmen der Neuaufstellung des Flächennutzungsplans aktuell geplante Verkehrsgutachten einfließen und hier ggf. mit den nötigen Verkehrszählungen untermauert werden.

Rettet den Staats-Apfel!

20.10.2016

Ungepflegter Obstbaum an der Brückenstraße. Im Hintergrund ist gerade ein großer Ast abgebrochen und abgesperrt.

Die Gemeinde Oststeinbek ist Eigentümerin zahlreicher Obstbäume, die auf kommunalen Flächen wachsen – quasi staatliche Apfel- und Birnbäume. Sie stehen zum Beispiel im Garten des Kratzmann’schen Hofes am Eichredder, an der Brückenstraße, auf einer Fläche am Ende der Straße Am Eich, auf einer Streuobstwiese am Birkenhain. Ein einzelner alter Birnbaum steht noch hinter der Gemeindebücherei an der Möllner Landstraße. Bisher wurden die Bäume nicht speziell gepflegt. Bei der Pflege von Obstbäumen sind aber einige Besonderheiten zu beachten. Gut zu sehen sind die Folgen an der Brückenstraße, wo die Bäume teils tot, teils schwer beschädigt und insgesamt stark verwildert sind. Wir haben nun angeregt, einen Obstbaum-Experten mit der Baumsäge durch unsere Obstwiesen zu schicken, um die Bestände langfristig zu erhalten. Es lebe der Staats-Apfel!

Ob die Gemeinde vielleicht mal aus eigener Ernte einen „Rathaus-Cuvée“-Fruchtsaft abfüllt, bleibt der Diskussion im Ausschuss überlassen. ;)

Hier unser Antrag für den Bau- und Umweltausschuss am 27.10.2016 im Wortlaut:

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

der BUA möge beschließen:

1) Die Verwaltung wird gebeten, einen auf Obstbaumpflege spezialisierten Betrieb mit der Pflege der Obstgehölze auf den Flächen der Gemeinde zu beauftragen.

2) Der Bauhof wird gebeten zu prüfen, ob die Aussaat von Wildblumen auf den Obstwiesen sinnvoll und machbar wäre.

Begründung:

Die Obstbäume der Gemeinde benötigen spezielle Pflege. Gerade auf der Wiese an der Brückenstraße wird das deutlich, dort sind vermutlich über lange Zeit keine besonderen Pflegemaßnahmen durchgeführt worden. Es wachsen überall an den Stämmen Triebe heraus, es gibt viel Totholz und aktuell große Astabbrüche. Auf den Ostwiesen Birkenhain und am Eich könnte ein solcher Zustand evtl. durch frühzeitige und dann regelmäßige Pflege vermieden werden.

Wir möchten bei dieser Gelegenheit anregen, den komplett toten Baum an der Brückenstraße stehen zu lassen, soweit dies unter Verkehrssicherungsaspekten (Zaun?) machbar ist. Tote Bäume sind wertvoller Lebensraum für zahlreiche Lebewesen.

Der Bauhof könnte zudem überlegen, auf der Obstwiese an der Brückenstraße im Frühjahr eine pflegeleichte, mehrjährige, einheimische Wildblumen- und kräutermischung auszusäen. Das wäre optisch sehr ansprechend, ökologisch sinnvoll und erspart zudem ggf. Mäharbeiten.

Erste öffentliche Baumschau

18.10.2016

Nachdem es im März Ärger in Havighorst gab, als Anwohner von Baumfällmaßnahmen der Gemeinde Oststeinbek überrascht wurden, hat der Bauhof ein neues Verfahren entwickelt. Zunächst wurde eine umfassende Bestandsaufnahme (digitales Baumkataster) durchgeführt, zwei Mitarbeiter des Bauhofes wurden zu diesem Zweck als zertifizierte Baumkontrolleure ausgebildet. Nun wurde eine Liste mit geplanten Fällungen und ihrer Begründung sowie den geplanten Ersatzpflanzungen auf der Website der Gemeinde veröffentlicht. Am 14.11.2016 um 9.00 Uhr (Treffpunkt vor dem Rathaus, telefonische Anmeldung erbeten) findet eine öffentliche „Baumschau“ statt, bei der sich alle interessierten Bürger über die betroffenen Bäume und deren Probleme informieren können. „Mehr Transparenz geht kaum. Das ist ein Musterbeispiel für bürgernahe Verwaltung“, sagt Christian Höft, Fraktionsvorsitzender der SPD Oststeinbek.

Im Detail geht es um 16 einzelne Baumfällungen (sieben davon im Barsbütteler Weg) sowie diverse nicht näher bezeichnete Fällungen im Forellenbachpark. Der dickste betroffene Einzelbaum in der Liste ist eine Esche auf dem Gelände des Musischen Forums mit 1,20 m Durchmesser – sie hat diverse Schäden, zu denen ein Gutachten vorliegt.

Jugendfeuerwehr übernimmt Polizeiwache

07.10.2016

Die Jugendfeuerwehr Oststeinbek zieht in die ehemalige Polizeiwache in der Stormarnstraße 2. Das hat der Bauausschuss in seiner Sitzung vom 22.09.2016 beschlossen. Die Räume gehören der Gemeinde und waren bisher an die Polizei vermietet. Seit der Schließung der Wache stehen sie leer. Die Feuerwehr hatte Bedarf angemeldet, weil die derzeitige Unterbringung der Jugendlichen im Keller des Feuerwehrhauses nicht optimal sei. Wolfgang Lorenz, SPD-Gemeindevertreter, machte den Vorschlag, die Räume stattdessen als Wohnung an ein aktives Feuerwehrmitglied zu vermieten – auch hierfür hatte die Feuerwehr in der Vergangenheit Bedarf angemeldet. Noch bis vor einigen Jahren war der Keller des Feuerwehrhauses als Wohnung vermietet, bis er ebenfalls von der Feuerwehr übernommen wurde. Von ehemals drei Wohnungen (2 Havighorst, 1 Oststeinbek) für Feuerwehrleute in den Feuerwehrhäusern ist derzeit nur noch eine in Havighorst übrig. Der Ausschuss entschied sich jedoch mehrheitlich bei einer Gegenstimme dafür, dem aktuelleren Anliegen der Feuerwehr zu folgen. Die durch die neue Nutzung wegfallenden Mieteinnahmen in Höhe von 5.300,- € pro Jahr trägt künftig die Gemeinde.

Straßenbeleuchtung: Teil-Modernisierung beschlossen

29.09.2016

Der Bau- und Umweltausschuss hat in seiner Sitzung vom 22.09.2016 einen Plan für die teilweise Modernisierung der Straßenbeleuchtung beschlossen. Anlass für die Beratungen war das Problem, dass für einige Laternen in Oststeinbek bald keine Leuchtmittel mehr hergestellt werden. Es handelt sich um sog. Quecksilberdampflampen, von denen wir etwa 260 Stück im Ort haben. Die Lampen stehen nach den uns derzeit vorliegenden Informationen in den Straßen

  • Am Obstgarten
  • Am Südhang
  • Auengrund
  • Barsbütteler Weg
  • Birkenhain
  • Brückenstr.
  • Danziger Str.
  • Eichredder
  • Fasanenweg
  • Gerberstr.
  • Gewerbering
  • Hansetor
  • Hochkamp
  • Kampstr.
  • Kohlbergen
  • Lägerfeld
  • Meessen
  • Möllner Landstr.
  • Mühlenberg
  • Parkweg
  • Smaalkoppel
  • Thorner Weg
  • Wiesenweg
  • Willinghusener Weg
  • Zum Forellenbach

Außerdem leuchten sie auf den folgenden öffentlichen Flächen:

  • Dorfmitte Havighorst
  • Forellenbach-Park
  • Friedhof
  • Marktplatz
  • Rathaus
  • Sportzentrum

Der Bauausschuss beschloss einstimmig, im Jahr 2017 zunächst an 224 Laternen moderne LED-Leuchtenköpfe zu montieren. Die Gesamtkosten werden ca. 158.000,- Euro betragen, also rund 705,- € pro Laterne. An den Kosten werden die Anlieger gemäß der Straßenausbau-Beitragssatzung der Gemeinde Oststeinbek beteiligt. Die Höhe des Anteils richtet sich u.a. nach der Grundstücksgröße und der Art der Straße. Die SPD-Fraktion hat sich dafür ausgesprochen, die Anlieger möglichst frühzeitig über die Maßnahmen zu informieren und die möglichen Kosten für die Bürger grob und beispielhaft für ein „Standardgrundstück“ zu ermitteln.

Eine darüber hinaus gehende Umrüstung der insgesamt rund 1.000 Laternen im Ort wurde verworfen. „Wir sollten zunächst nur das tun, was nötig ist, und keine intakten Laternen abbauen“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Christian Höft.

Bürger an der Zukunftsplanung beteiligen!

28.09.2016

„Flächennutzungsplan“ (FNP) ist ein Wort aus der Behörden-Geheimsprache. Übersetzt bedeutet es: Zukunftsplan für Oststeinbek. Der FNP legt z.B. fest, wo künftig gebaut werden soll, wo Grünflächen sein sollen, wo Straßen verlaufen können und wie das Gewerbegebiet erweitert werden kann. Er ist das Grundprogramm für die Bauleitplanung der Gemeinde in den nächsten Jahrzehnten. Derzeit ist ein Planungsbüro mit einer Bestandsaufnahme beschäftigt, erste Ergebnisse werden wohl zum Jahresende präsentiert. Im Frühjahr 2017 könnte dann die gesetzlich vorgeschriebene Bürgerbeteiligung beginnen. Diese ist aber – wie immer in gesetzlichen Beteiligungsverfahren – sehr starr, formal und nicht besonders ansprechend ausgestaltet. Wir setzen uns dafür ein, dass es eine Bürgerbeteiligung über das gesetzlich vorgeschriebene Maß hinaus geben wird – mit Informationsveranstaltungen und Workshops für Bürger, z.B. zu den Themen Verkehr, Wohnen, Naturschutz. Im Bauausschuss am 22.09.2016 haben wir uns mit der CDU, die lediglich eine Einwohnerversammlung zu dem Thema abhalten wollte, und OWG auf einen Kompromiss verständigt: immerhin zu ausgewählten Themen soll es nun Bürger-Workshops geben.

Zum Thema Verkehr wird im Rahmen der Erneuerung des FNP ein gesondertes Verkehrsgutachten in Auftrag gegeben, das wir insbesondere für den Bereich Barsbütteler Weg / Breedenweg / Hamburger Kamp schon lange fordern. Gerade bei diesem Thema ist es uns wichtig, die Anliegen der Bürger in den verschiedenen Bereichen unseres Ortes in die Planungen einfließen zu lassen – darum schlagen wir separate Einwohnerversammlungen für Teilgebiete unserer Gemeinde vor, in denen die spezielle Situation vor Ort diskutiert werden kann. Wir wollen außerdem, dass der Gutachter unbefangen und kreativ an die Herausforderungen herangeht und auch unkonventionelle Lösungen vorschlägt. Außerdem erwarten wir kein reines „Auto-Gutachten“, sondern möchten auch die Situation der Fuß- und Radwege im Ort verbessern. Dies haben wir auch im Bauausschuss deutlich gemacht.

Mehr Wald für Oststeinbek

27.09.2016

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Der Bau- und Umweltausschuss hat am 22.09.2016 einstimmig beschlossen, den Baumbestand in der Gemeinde Oststeinbek zu erhöhen. Im Rahmen der derzeit laufenden Aufstellung des neuen Flächennutzungsplans wurde der Bürgermeister beauftragt, geeignete Flächen für eine Waldanpflanzung zu suchen und die Waldanpflanzung zu fördern. „Wir begrüßen diesen Beschluss. Einserseits leistet er einen wichtigen Beitrag zum Natur- und Klimaschutz, andererseits unterstreicht die Gemeindevertretung damit das Ziel, eine grüne Oase am Rande der Großstadt zu sein“, sagt Christian Höft, Fraktionsvorsitzender der SPD.

Die SPD-Fraktion hat sich darüber hinaus für die Einführung einer Baumschutzsatzung stark gemacht. Zuvor hatte der Bund für Umwelt- und Naturschutz Oststeinbek 132 Unterschriften im Ort gersammelt und die Einführung einer solchen Satzung gefordert. Viele Nachbargemeinden haben ihren Baumbestand mit einer Satzung geschützt, z.B. Barsbüttel und Reinbek. Auch Oststeinbek hatte bis 1992 eine solche Satzung. Die Satzung würde regeln, dass Laubbäume ab einem bestimmten Stammumfang geschützt sind und vor einer Fällung oder anderen schweren Eingriffen ein Antrag bei der Gemeinde gestellt werden muss. Falls Bäume gefällt werden müssen, ist dann in der Satzung festgelegt, welche Ersatzpflanzungen erforderlich sind. Da die CDU gegen eine Baumschutzsatzung stimmte und die OWG sich enthielt, ist noch nicht klar, ob es eine Satzung geben wird. Zunächst soll die Verwaltung weitere Informationen und einen Entwurf vorlegen. „Wir sollten bei der Diskussion nicht gleich ideologische Debatten über Bürgerbevormundung führen. Es geht um das gemeinsame Ziel, den Ort attraktiv und naturnah zu gestalten. Dafür ist eine Baumschutzsatzung kein Allheilmittel, aber kann ein guter Baustein sein“, so Höft. Als sinnvolle Ergänzung der Baumschutzsatzung kann ein Kataster angelegt werden, in dem große alte Bäume (mit Baumart, Stammumfang, Standort, Vitalität, Eigentümer) hinterlegt werden. Der Schutz von Bäumen durch die Eintragung in Bebauungspläne hingegen wäre extrem kosten- und zeitintensiv, da für jeden Eintrag ein B-Plan-Änderungsverfahren mit Öffentlichkeitsbeteiligung durchzuführen wäre.

Zusätzlich zu einer Satzung ist es möglich, Bürgern Zuschüsse für die fachgerechte Pflege alter Bäume zu gewähren. Das wird z.B. in Bad Oldesloe praktiziert. „Wir halten diesen Gedanken für sehr interessant, weil eine professionelle Pflege für die Gesundheit von Bäumen ausgesprochen wichtig ist“, so Höft.

Seniorenwohnungen – es geht voran!

26.09.2016

Der Bau- und Umweltausschuss hat am vergangenen Donnerstag die Weichen dafür gestellt, dass zusätzliche Seniorenwohnungen in Oststeinbek bald Realität werden können. Der Bürgermeister wurde beauftragt, weitere Gespräche mit Investoren und Grundeigentümern zu führen, um im Dezember 2016 einen Beschluss zum Beginn der Bauleitplanung im Bereich Breedenweg vorzubereiten. Damit wurde eine im Juni 2016 von SPD und OWG mit Unterstützung der FDP auf den Weg gebrachte Initiative konkretisiert.

Karte von openstreetmap.org Lizenz: http://opendatacommons.org/licenses/odbl/1.0/

Als Fläche bietet sich derzeit ein rechteckiges Gebiet am Ende des Hamburger Kamps hinter dem Mehrfamilienhaus Nr. 4a-c an (siehe rot umrandeter Bereich auf der Karte). Über den Erwerb des derzeit als Acker genutzten Grundstücks hat das Wohnungsbauunternehmen Semmelhaack bereits eine Einigung mit dem Eigentümer getroffen. Was fehlt, ist ein detaillierter Bebauungsplan, über den die Gemeindevertretung entscheidet. Die Firma Semmelhaack hat im Ausschuss einen ersten Entwurf für die Bebauung vorgestellt, der zwei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 56 kleineren Wohnungen (50-60 qm) vorsieht, von denen ein Drittel öffentlich geförderte Sozialwohnungen werden sollen. Bei der Aufstellung des Bebauungsplans (frühestens ab Dezember 2016) sind unter anderem folgende Punkte zu klären:

  • Belange der Nachbarn (Abstände, Gebäudehöhe)
  • Verkehrsfragen (Erschließung, Parkplätze)
  • Belange der Natur

Derzeit befindet sich das Projekt noch im Stadium einer Idee – die konkreteren Überlegungen beginnen erst jetzt, und insbesondere rechtlich verbindliche Planungen werden erst im Bebauungsplan festgelegt. Politisch aber hat der Bauausschuss ein wichtiges Signal gesendet: es besteht der Wille, im Bereich Breedenweg Seniorenwohnungen zu errichten. „Die Lage des Baugebiets ist ideal: die Bewohner können sowohl die Ortsmitte nach 700 Metern Fußweg erreichen, als auch das Ostkreuz-Center am Willinghusener Weg. Außerdem ist die Feldmark als Naherholungsgebiet nicht weit,“ sagt Christian Höft, Vorsitzender der Oststeinbeker SPD-Fraktion.“Besonders wichtig ist uns, dass kleinere Mietwohnungen entstehen. Ein Teil davon wird öffentlich gefördert und somit sehr erschwinglich,“ so Höft weiter

Selbst die CDU, die bisher gegen den Standort am Breedenweg war, stimmte nun zu. Dennoch ließ es sich ein Mitglied des CDU-Vorstands nicht nehmen, noch einmal für Seniorenwohnungen am Eichredder zu plädieren. Die CDU hatte hier zunächst vorgeschlagen, mehrere massive Baukörper auf den Rathausparkplatz und Teile des Gartens des Kratzmann’schen Hofes zu setzen. Diese Idee wurde in den Gremien aus städtebaulichen Gründen mehrheitlich verworfen. Später präsentierten die Christdemokraten ein stark verkleinertes Objekt, in dem aber lediglich hochpreisige Eigentumswohnungen entstehen sollten, welche nicht auf Dauer als Seniorenwohnungen hätten dienen können. Auch dieser Vorschlag wurde abgelehnt, weil die Planungen am Bedarf vorbei gingen.

Die SPD Oststeinbek fordert seit mehr als einem Jahrzehnt, dass im Bereich Breedenweg Wohnungen entstehen. Seit Herbst 2013 unterstützt die SPD konkret die Bestrebungen des Seniorenbeirats, dort eine größere Zahl von Mietwohungen zu errichten. Die Forderung der SPD, zusätzlich auch bezahlbare Mietwohungen für junge Familien und Singles zu schaffen, hat sich bisher noch nicht durchgesetzt.

SPD-Bundestagsabgeordnete in Oststeinbek

17.07.2016

Am Montag, dem 18. Juli 2017, kommt die Bewerberin für die SPD-Direktkandidatur zur Bundestagswahl 2017 in unserem Wahlkreis, Dr. Nina Scheer MdB, nach Oststeinbek und stellt sich dem SPD-Ortsverein vor. Die Versammlung ist öffentlich, interessierte Bürger sind herzlich eingeladen und können der Bewerberin Fragen stellen. 19.30 Uhr, Begegnungsstätte, Möllner Landstr. 24.