Bauausschuss am 27. August – neues Gewerbegebiet, Aktuelles zum Seniorenwohnen und Planungen für Möllner Landstraße

Heute Abend (27.08.18) tagt der Bauausschuss. Die Sitzung ist öffentlich und beginnt um 19.30 Uhr im Bürgersaal (Kratzmann’scher Hof). Es stehen mindestens drei interessante Themen auf der Tagesordnung:

Neues Gewerbegebiet am Willinghusener Weg („Allianz-Fläche“) (TOP 9+10)

Für das vor einigen Jahren als „Allianz-Fläche“ bekannt gewordene Gebiet zwischen Willinghusener Weg und Barsbütteler Weg ist die Ansiedlung von nicht störenden Gewerbebetrieben geplant. Auf der Tagesordnung steht heute der so genannte „Aufstellungsbeschluss“. Dabei handelt es sich um den Startschuss für die Planungen. Im Prinzip sind darin derzeit nur der Umriss des Gebiets und der Zweck der Planung beschrieben. Alles Weitere wird im Zuge der nächsten Planungsschritte konkretisiert. Etwas ungewöhnlich ist, dass der Aufstellungsbeschluss ohne vorherige Bürgerinformation gefasst wird. Allerdings findet diese Präsentation durch den Investor noch vor der nächsten Sitzung der Gemeindevertretung statt.

Seniorenwohnungen nördlich Hamburger Kamp (TOP 6)

Die Planungen für das Senioren-Wohnprojekt „Willi-Park“ nördlich des Hamburger Kamps bzw. Hansetors werden konkreter, das städtebauliche Konzept wurde in einer Präsentation mit detaillierten Zeichnungen konkretisiert und wird vorgestellt. Heute geht es erneut um die Frage der Anzahl und Anordnung der Parkplätze. Die Gemeindevertretung hatte auf Wunsch von CDU und OWG eine extrem hohe Anzahl von Parkplätzen beschlossen, die das Gebiet unserer Ansicht nach landschaftlich verunstalten und für mehr Bodenversiegelung sorgen wird. Wenn man das vermeiden wollte, wäre eine Tiefgarage nötig, welche die Wohnungen für die Oststeinbeker Bürgerinnen und Bürger unnötig verteuern würde. Der Investor stellt heute nochmals eine Variante mit etwas weniger Stellplätzen vor. Die Anzahl von 100 Stellplätzen wäre aus unserer Sicht für eine Senioren-Wohnanlage absolut ausreichend.

Wir schlagen ansonsten vor, dieses Projekt genau so zu behandeln, wie auch das Seniorenwohngebiet an der Brückenstraße. Dort entstehen ca. 1,2 Stellplätze pro Wohneinheit. Es handelt sich am Willi-Park überwiegend um kleine Mietwohnungen. Die durchschnittliche Wohnungsgröße beträgt im Schnittt 66 qm, die meisten Wohnungen sind kleiner als 65qm. Einkaufsmöglichkeiten sind fußläufig schnell erreichbar. Zu einem Drittel sind geförderte Mietwohnungen für einkommensschwache Senioren vorgesehen, bei denen nicht zu erwarten ist, dass zwei PKW im Haushalt vorhanden sind. Heutzutage ist es außerdem üblich, weniger Stellplätze auszuweisen als noch in den 70er Jahren, weil zu erwarten und zu fördern ist, dass der Individualverkehr immer weiter zurück gehen wird. Moderne Konzepte sehen stattdessen verstärkt Fahrradstellplätze vor. Intelligente Lösungen – insbesondere für ein solches Vorhaben – wären z.B. auch Car-Sharing- oder Dorfbus-Lösungen. Gerade auch im Hinblick auf die Klima-Entwicklung und das Hochwasser-Ereignis vom 10. Mai sollte jeder unnötigen Bodenversiegelung entgegen gewirkt werden.

Als Kompromiss könnten wir uns vorstellen, es so zu machen, wie es im aktuellen Bebauungsplan an der MöLa (B-18) vorgeschlagen wird: Dort werden für Wohnungen mit weniger als 65qm ein Stellplatz, für größere Wohnungen zwei Stellplätze vorgesehen. Eigentlich ist der Bedarf am Willi-Park geringer, weil es sich dort um reine Seniorenwohnungen handelt, aber so hätte man zumindest ein einheitliches Konzept für die Stellplatzfrage.

Bebauungsplan für die Fläche zwischen Möllner Landstraße und Postweg (TOP 11)

Für die größtenteils verwilderte Fläche zwischen MöLa und Postweg wird der Bebauungsplan gerade neu aufgestellt. Die SPD-Fraktion hatte im letzten Bauausschuss eiunen Vorschlag vorgelegt, der nun vom Planer der Gemeinde in Text und Karten gefasst wurde. Er sieht vor, die Bebauung im Norden (Richtung Postweg) auf Reihenhausbabauung mit max. zwei Vollgeschosse zu beschränken.