14.10.2015
Die Gemeinde Oststeinbek hat aufgrund eines Beschlusses der Gemeindevertretung eine große Gewerbeimmobilie in der Straße Langstücken erworben. Das Objekt hat eine Grundstücksfläche von 6.600 Quadratmetern. Zum Gebäude gehören ein Bürotrakt sowie eine große Lagerhalle. Die Immobilie sorgte schon seit Jahren für Ärger bei den Anwohnern, weil von dort erheblicher LKW-Verkehr verursacht wurde. Es gab bereits Unterschriftensammlungen gegen die Gewerbe-Nutzung.
Die Gemeinde wird das Bürogebäude nun zunächst als Flüchtlingsunterkunft für ca. 52 Personen nutzen. Damit wird dem erwarteten und stets steigenden Bedarf begegnet, der nicht mehr allein durch kleinere Häuser gedeckt werden kann. Später kann die Immobilie dann veräußert und als Wohngebiet entwickelt werden. „Die Gemeinde löst damit drei Probleme auf einmal: der Raumbedarf für die Unterbringung wird kurzfristig gedeckt, zugleich wird ein störendes Gewerbe aus einem Wohngebiet entfernt und anschließend können Wohnungen geschaffen werden“ sagte Christian Höft, Fraktionsvorsitzender der SPD.
Für die Gemeinde Oststeinbek wird Langstücken die bislang größte Unterkunft. In der Brückenstraße wird bis zum Frühjahr noch ein Haus mit 32 Plätzen entstehen, und noch weitere Unterkünfte dieser Größenordnung werden nötig sein. „Wir wollen grundsätzlich lieber kleinere Einheiten schaffen, aber ohne ein paar größere Häuser geht es im Moment nicht“, sagte Höft. „Wichtig ist uns auch, dass keine Container- und Zeltdörfer entstehen“, so der Fraktionschef.
Die betroffenen Anwohner wurden heute vom Bürgermeister informiert. Die SPD-Fraktion setzt sich dafür ein, die Nachbarn so weit wie möglich an den Planungen und dem Betreuungskonzept für die Unterkunft zu beteiligen.
Am Mittwoch, dem 04.11., um 19.30 Uhr findet zudem im Bürgersaal eine Einwohnerversammlung – generell zum Thema Flucht und Unterbringung im ganzen Ort – statt.