Nur eine kleine Flüchtlingsunterkunft auf dem Sportplatz Havighorst

14.10.2015

Die Gemeindevertretung Oststeinbek hat am Montag beschlossen, dass der Bürgermeister als Notlösung das Umkleidehaus – aber auch nur dieses – auf dem Havighorster Sportplatz nutzen darf. Diese Notlösung wird wohl auch schon bald Realität, weil die aktuell vorhandenen Unterbringungsplätze der Gemeinde bald belegt sein werden.

Dem war eine lange Diskussion vorausgegangen, auch im Ortsbeirat Havighorst: Eigentlich hatte die Verwaltung vorgeschlagen, auf dem Sportplatz Havighorst eine große Unterkunft mit Wohncontainern zu errichten und das Mannschaftshaus dabei nur als Gemeinschafts- oder Sanitäreinrichtung zu nutzen. Die SPD-Fraktion hatte sich deutlich gegen diese Pläne ausgesprochen: „Der liegt fernab jeder Wohnbebauung. Solche entlegenen Gebiete eignen sich nicht für die Unterbringung und Integration von Flüchtlingen“, sagte der Fraktionsvorsitzende Christian Höft. Container seien teuer und hässlich. Zudem sei das Areal riesig: „Wenn wir hier einmal Container stehen haben, wird es uferlos, dann haben wir am ungünstigsten Standort plötzlich die größte Unterkunft des Ortes stehen“, so Höft weiter. Zudem würde eine Bebauung des Sportplatzes mit Containern die von der SPD-Fraktion unterstützte CDU-Idee einer Verlagerung des Bauhofes auf dieses Gelände für geraume Zeit blockieren.

Zumindest bis zum Jahresende ist die Container-Idee nun aber vom Tisch. Die SPD-Fraktion wird sich weiter für möglichst überschaubare, möglichst gut in den Ort integrierte Unterkünfte einsetzen. „Klar ist allerdings, dass wir zunehmend auch Wohnobjekte mit Platz für mehr als 30 Personen schaffen müssen, weil es einfach nicht genug kleine Objekte gibt. Im Vergleich zu Hamburger Verhältnissen ist das aber natürlich immer noch klein“, so Höft abschließend.