Die SPD-Fraktion hat gestern im Bauausschuss beantragt, das Wohngebiet an der Brückenstraße auch für Menschen unter 60 Jahren zu öffnen. „Wir unterstützen die Planungen an der Brückenstraße, hier können attraktive Wohnungen entstehen. Da wir nun zwei Senioren-Projekte gleichzeitig entwickeln, wäre es aber ohne Weiteres möglich, beide Gebiete zu Mehrgenerations-Quartieren zu machen“, sagte SPD-Fraktionschef Christian Höft. Die Lage an der Brückenstraße wäre ideal auch für junge Oststeinbeker. Im Gegensatz zu reinen Seniorendörfern könnten so attraktive, abwechslungsreiche und lebendige Wohngebiete entstehen, wie sie in vielen Gemeinden realisiert werden. „Den Ort in Sektoren nach Altersgruppen aufzuteilen, macht überhaupt keinen Sinn und entspricht einer antiquierten Denkweise“, so Höft.
In Oststeinbek werden Mietwohnungen für alle Altersgruppen dringend benötigt. Dies wird immer wieder durch offizielle Gutachten bestätigt. Insbesondere geförderte, bezahlbare Wohnungen sind im Ort kaum vorhanden. Ein Drittel der auf Druck von Seniorenbeirat, SPD und FDP entstehenden Seniorenwohnungen – also insgesamt etwa 55 Einheiten – werden nun als Sozialwohnungen gebaut und damit für knapp 6,- Euro Kaltmiete pro Quadratmeter erhältlich sein. Der überwiegende Teil wird frei finanziert und z.B. in der Brückenstraße etwa 13,- bis 13,50 Euro kosten, wie der Planer des Wohngebiets in der gestrigen Sitzung mitteilte. Eine 60-qm-Wohnung z.B. wird also bei 810,- Euro plus Betriebskosten liegen.
Für Menschen unter 60 wird es aber weder billige, noch teure Wohnungen geben: CDU und OWG lehnten die Wohnungen für junge Leute ab! „Es wird jetzt Zeit, dass die jungen Oststeinbeker an einem Strang ziehen und gemeinsam für mehr bezahlbare Wohnungen kämpfen. Die von CDU und OWG betriebene Politik des Stillstands wird Oststeinbek sonst schweren Schaden zufügen. Diese kurzsichtige Denkweise geht an den Bedürfnissen der Bürger völlig vorbei“, so Höft.