Die SPD-Fraktion hat sich in ihrer Fraktionssitzung am 6. September mit einem neuen Vorschlag des Grundstückseigentümers der Fläche nördlich Hansetor (Bereich Hamburger Kamp/Querweg/Breedenweg) befasst. An der Sitzung nahmen auch die Initiatorin einer Unterschriftensammlung aus dem Querweg sowie der Gemeindevertreter der FDP, Jürgen Verwiebe, teil.
„Der Eigentümer hat uns ein gutes Konzept vorgestellt. Wir sind dafür, es so umzusetzen„, sagte der Fraktionsvorsitzende Christian Höft. Der Entwurf sieht einen Anteil von Gewerbeflächen (nicht störende Betriebe) im Norden vor und Wohnungen im südlichen Teil, die vorrangig an Oststeinbeker vergeben werden. Dazwischen ist ein Grünstreifen vorgesehen.
„Dieser Entwurf muss nun endlich mit den Bürgern diskutiert werden. Wir wollen darum, dass es im Oktober eine öffentliche Präsentation gibt„, so Höft.
Der Bedarf an Wohnungen ist dringend und wächst. Etliche Senioren warten seit Jahren auf barrierefreie Wohnungen. Zudem gibt es eine lange Warteliste für geförderte Wohnungen, weil Oststeinbek nur 20 Stück davon hat, die bald aus der Förderung wegfallen. Zugleich steigen die Mieten privat finantierter Wohnungen im Ort.
„Es muss nun wirklich etwas passieren. Es kann nicht sein, dass alle Vorschläge ständig ausgebremst werden. Die SPD-Fraktion wird noch 2017 eine Entscheidung zu diesem Thema herbeiführen und einen Antrag zur Sitzung der Gemeindevertretung im Dezember stellen„, so Höft.
Die SPD ist gemeinsam mit der FDP die einzige Fraktion in der Gemeindevertretung, die sich seit Jahren konsequent dafür einsetzt, dass im Ort bezahlbare Mietwohnungen für Senioren und junge Familien sowie Singles entstehen. Nachdem viele Projekte gescheitert sind – teils an den Profit-Interessen der Investoren, teils an den Vorstellungen der anderen Fraktionen – kommt nun neue Bewegung in das Thema. Einen ersten Aufschlag machte der Eigentümer bei einer internen Präsentation für die Mitglieder der Fraktionen im Juni.Im August führte die SPD-Fraktion weitere Gespräche mit dem Eigentümer.
Eine Besonderheit dieses Konzeptes war vor allem auch die hohe Qualität des Entwurfes durch einen renommierten und im städtebau erfahrenen Architekten, die sich deutlich von den bisherigen Vorschlägen abhob. Eine echte Chance für unseren Ort!
Wichtig sind uns beim Thema Wohnungsbau schon immer die folgenden Eckpunkte:
- Bau von hauptsächlich Mietwohnungen. Gegen einen Anteil von Eigentumswohnungen spricht aber nichts.
- Auch Wohnungen für junge Leute.
- Ausreichend hoher Anteil geförderter Wohnungen (mind. 1/3) mit besonders niedriger Miete.
- Bau von barrierefreien Wohnungen (Eignung für Senioren und andere Bewohner mit eingeschränkter Mobilität).
- Erschließung des Gebiets von Norden, also über Willinghusener Weg.
- Keine Gebäude im südlichen Bereich, die höher sind, als das Gebäude Hamburger Kamp 4.
- Nicht mehr als 150 Wohneinheiten.
- Offenheit des Bauherrn für weitere Ideen, z.B. ambulante Pflegekonzepte.
- Ggf. Bereitschaft des Bauherrn zur schrittweisen Realisierung des Projekts in zwei Bauabschnitten.