Juli/August-News

Dicke Bretter bohren – das wird nötig sein, wenn es um die Radwege an der Möllner Landstraße und der Stormarnstraße geht. Sie wurden irgendwann in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts konzipiert und gebaut, nach Regeln, die fast ausschließlich auf den Kfz-Verkehr ausgerichtet waren und Rad- wie Fußgängerverkehr eher als notwendiges Übel betrachteten, das den Autoverkehr möglichst wenig stören sollte. Nach heutigen Regeln müsste man anders bauen: Dann hätte z.B. die Stormarnstraße einen mindestens 1,75m breiten Schutzstreifen zwischen Fußgängerweg und Fahrbahn und statt des gefährlichen 2-Richtungs-Radwegs der MöLa direkt an der Bordsteinkante gäbe es auf jeder Straßenseite einen 2m breiten Radweg mit mindestens 0,50m Abstand zum Kantstein. Solche Dinge zu ändern ist bitter nötig, aber ein zähes Geschäft: MöLa und Stormarnstraße sind Landes- bzw. Kreisstraßen, da hat die Gemeinde Oststeinbek nicht viel zu sagen. Sie kann im Wesentlichen nur Wünsche anmelden. Aber:  Auf allen anderen Straßen haben wir als Gemeinde die Möglichkeit, das Zu-Fuß-gehen und das Radfahren sicherer, angenehmer und attraktiver zu machen. Und genau hier gibt es gerade große Fortschritte, gemeinsam erarbeitet und vorangetrieben von Verwaltung und allen vier Fraktionen: Achten Sie in den kommenden Monaten mal darauf, wo die Gemeinde für den Rad- und Fußgängerverkehr Schutzlinien auf die Straße malt, enge Umlaufgitter abbaut (und dort, wo nötig, durch neue und bessere ersetzt), Bordsteine felgenfreundlich absenkt, untaugliche Beton-Fahrradständer entfernt, Engpässe beseitigt usw.! Da wird sich einiges tun – komplett finanziert übrigens durch Kreis- und Landesmittel.

Klamme Kassen im nächsten Jahr: Dass Oststeinbek wegen des drastischen Rückgangs der Gewerbesteuer-Einnahmen in den kommenden Jahren eine Strategie braucht, wofür die dann noch vorhandenen Mittel ausgegeben werden sollen, ist hinlänglich bekannt. Wie groß der Anteil an dieser Strategie ist, der von den ehrenamtlichen LokalpolitikerInnen und von vielen weiteren engagierten BürgerInnen (z.B. im Rahmen der Einwohnerversammlungen) erbracht wurde, soll hier noch einmal betont werden.

Nachlese Europa-Wahlen: Die Wahlbeteiligung in Oststeinbek lag bei 65,6% und somit knapp 4 Prozent unter dem Stormarn-Schnitt, aber immer noch leicht über dem Landes-Durchschnitt. Zu denken geben uns die 13,9% Oststeinbeker Stimmen für die AfD. Wir würden gerne mit Ihnen ins Gespräch kommen, um zu erfahren, was OststeinbekerInnen dazu bewegt, die AfD zu wählen. Es wäre schön, wenn dieser Austausch dabei beiderseits zu mehr Verständnis führt. Und wenn sich dabei Erkenntnisse ergeben, die demokratische Lösungsansätze aufzeigen.

Wir wünschen Ihnen eine schöne Sommerzeit!