Kitaplatz-Mangel: Gemeinde soll schnellstmöglich neue Gruppe eröffnen

Die KiTa Meessen – eine von vier Kindertagesstätten mit Elementar-Gruppen in Oststeinbek. In allen Einrichtungen werden die Gruppen bald maximal überbelegt sein. Spätestens im Januar 2020 gibt es dann keine Plätze mehr.

Neue Kindergartengruppe wird gebraucht und wurde beschlossen // SPD sorgt für schnellstmöglichen Planungsbeginn // SPD-Forderung nach Konzept für neue Räume abgelehnt

Die Kindergartenplätze in Oststeinbek reichen nicht aus. Nachdem zwei neue Krippengruppen (0-3 Jahre) durch Umschichtung von Personal geschaffen wurden, fehlt nun der Platz im Elementar-Bereich (3-6 Jahre). Es kommt zu Überbelegungen, die für Kinder und Personal gleichermaßen schlecht sind.

Die SPD-Fraktion fordert bereits seit mehr als einem Jahr, neues Personal für eine zusätzliche Gruppe einzustellen. Dies wurde bisher von der Verwaltung nicht für nötig gehalten und zudem von CDU und OWG abgelehnt. „Wir sehen nun, dass es falsch war, abzuwarten. Leidtragende sind MitarbeiterInnen, Kinder und Eltern“, sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende Christian Höft.

Nach den aktuellen Entwicklungen hat nun die Verwaltung vorgeschlagen, spätestens bis Juli 2020 eine zusätzliche Gruppe für 20 Kinder zu schaffen. Die SPD-Fraktion begrüßt das grundsätzlich, ist jedoch der Meinung, dass nicht abgewartet werden darf: „Der Personalmarkt ist extrem schwierig. Zudem wird in Schleswig-Holstein durch die Kita-Reform der Landesregierung in allen Kommunen zusätzlicher Personalbedarf entstehen. Es muss deshalb sofort gehandelt werden, damit wir schnellstmöglich eine neue Gruppe eröffnen können. Hier geht es auch um Mitarbeitermotivation“, sagte Höft.

Die neue Gruppe könnte zunächst im Jugendzentrum untergebracht werden, wo es bereits eine „Außenstelle“ gab. Optimal ist diese Lösung auf Dauer jedoch nicht.

Wegen des steigenden Bedarfs – in zwei Jahren sind rund 50 Kinder mehr zu betreuen als heute – wird außerdem in absehbarer Zeit noch eine zweite neue Gruppe benötigt. Für diese hat die Gemeinde jedoch keine Räumlichkeiten. Deshalb beantragte die SPD-Fraktion in der Gemeindevertretung am 24. Juni, dass

  1. die Gemeindeverwaltung schnellstmöglich mit der Planung und Personalsuche für die erste neue Gruppe beginnen soll und
  2. die Verwaltung beauftragt wird, Räumlichkeiten für die dauerhafte Unterbringung beider neuen Gruppen zu suchen.

Der erste Antrag wurde einstimmig von der Gemeindevertretung beschlossen. Der zweite Antrag wurde von CDU, OWG und FDP abgelehnt – die anderen Fraktionen wollten darüber erst noch im Fachausschuss beraten.