Die Gemeinde Oststeinbek weiß, dass ab 2019 mindestens 16 Eltern pro Jahr keinen Krippenplatz für ihr Kind haben werden. Das geht aus der aktuellen Bedarfsprognose der Gemeinde hervor. Oststeinbek hat außerdem die finanziellen Kapazitäten, ein ausreichendes Betreuungsangebot zu schaffen. Dennoch gibt es keine politische Mehrheit, den Bedarf zumindest annähernd zu decken. Der CDU-Fraktionschef Vorbeck sagte nach der Sitzung des Kultur-, Jugend- und Sozialausschusses zur Bergedorfer Zeitung: „Zurzeit besteht kein Handlungsbedarf. Sollte es einen geben, sind wir bereit, eine schnelle Lösung durchzusetzen.“
Der SPD-Fraktionsvorsitzende Christian Höft sagte dazu: „Offensichtlich geht die CDU-Fraktion davon aus, dass man Krippengruppen flexibel nach Bedarf in kurzer Zeit einrichten kann. Das ist aber sehr blauäugig. Der Markt ist extrem angespannt, die Personalsuche dauert. Außerdem müssen Räume gesucht und hergerichtet werden, auch Mobilräume kann man nicht einfach irgendwo hinstellen. Wir gehen von einer Planungsphase von 6-12 Monaten aus. Daher muss sofort gehandelt werden.“
Die Gemeinde Oststeinbek war zuletzt ein Jahr lang nicht in der Lage, den Rechtsanspruch der Eltern auf einen Krippenplatz zu befriedigen. Zwei Mal hintereinander fanden zehn bzw. 13 Eltern keinen Betreuungsplatz. „Das ist ein Armutszeugnis für Oststeinbek. Wenn wir weiter in den Tag hinein leben, wie CDU und OWG es wollen, werden wir 2019 die gleichen Probleme haben, wie 2017 und 2018. Das ist nicht nur schlechte Planung, sondern auch eine schallende Ohrfeige für alle jungen Familien“, so Höft.
Die SPD setzt sich seit Mai dafür ein, schnellstmöglich mit Planungen für eine neue Krippengruppe zu beginnen. CDU und OWG haben dies verhindert.