April-News

Impfungen gegen Corona

Im Hauptausschuss am 8.3.21 konnten wir uns mit dem Antrag zur Unterstützung unserer älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger bei der Beförderung zu Impfzentren durchsetzen. In Verbindung mit dem „Bus75 GbR“ kann die Verwaltung nun die Kosten übernehmen. Einzelheiten finden Sie auf der Homepage der Gemeinde.

Grundschulneubau

Noch gibt es die Hügellandschaft südlich der Tennisplätze, aber die Planungen für die neue Grundschule laufen im Hintergrund auf Hochtouren. Bei einer durchgeführten Schülerbeteiligung für die Außenanlagen gab es viele interessante Ideen. Auf die Pole-Position hat es eine Kletterwand geschafft, aber auch die Trampoline sind ganz weit vorne gelandet.

In der Lenkungsgruppe Schulneubau haben wir uns für die Energieversorgung auf einen KFW55-Standard geeinigt. Dies ist die wirtschaftlichste Variante, die auch eine hohe Förderung beinhaltet.

Beim Lüftungskonzept haben wir auch die aktuelle schwierige Corona-Lage in die Überlegungen einfließen lassen. Die Lüftung erfolgt ausschließlich über die Fenster in der Fassade und Öffnungsflügel in den Dachlaternen. Eine Querlüftung mit Kamineffekt sorgt für effizienten natürlichen Luftaustausch. Durch die Aufteilung und Anordnung der Fenster sind unterschiedliche Lüftungsszenarien möglich:

• Stoßlüftung (Sommer, Pause): Luftaustausch durch kurzzeitig weit geöffnetes Fenster in Abhängigkeit vom Winddruck

• Spaltlüftung (Winter, Wind): Luftaustausch durch Wind, Temperaturunterschiede und Thermik, wird durch Querlüftung begünstigt

• Nachtauskühlung (Sommer): thermische Durchspülung des Raumes mit kühler Nachtluft, Wetter- und Einbruchschutz durch Lamellengitter

März-News

Kita-Beiträge

Durch die neue Kita-Reform sind in Schleswig-Holstein die Kita-Beiträge gedeckelt worden und mussten entsprechend in den Gemeinden angepasst werden. In Oststeinbek waren die Beiträge schon so moderat, dass bei uns bei Anwendung der Standart-Beitragssätze keine sehr großen Unterschiede festzustellen waren. Immerhin konnte die SPD dafür sorgen, dass im Elementarbereich, wo sich als einziges die Beiträge erhöht hätten, keine Erhöhung durchgeführt, sondern der bestehende Beitragssatz beibehalten wurde.

Das ist uns jedoch nicht genug!  Die SPD stellt im Laufe des ersten Halbjahres einen Antrag zur weiteren finanziellen Entlastung der Eltern bei gleichbleibender Qualität. Wir werden uns dazu in der Fraktion beraten und einen hoffentlich mehrheitsfähigen Antrag präsentieren.

Wir bleiben für Sie am Ball.

Beförderung von Seniorinnen und Senioren zu den Impfzentren für die Impfungen gegen Corona

Viele Seniorinnen und Senioren in Oststeinbek sind noch rüstig und mobil und können selbsttätig zum Impfzentrum fahren, um dort gegen Corona geimpft zu werden. Es gibt jedoch auch eine erhebliche Anzahl, die nicht mobil sind und auch nicht, zum Zeitpunkt Ihrer Impfung oder gar generell, auf die Hilfe von Verwandten oder Freunden zurückgreifen können. Für diese Seniorinnen und Senioren bitten wir die Gemeinde, eine Möglichkeit zu finden, wie sie zu ihrem zugewiesenen Impftermin zum Impfzentrum und wieder zurückkommen können.

Online-Sitzungen

Wir setzen uns für Online-Ausschüsse ein, an denen die OststeinbekerInnen per Internet teilnehmen können. Wir möchten eine transparente Diskussion in den vorbereitenden Ausschüssen, um dann in der Gemeindevertretung entscheiden zu können. Die Bürgerinnen und Bürger sollen über die politischen Entscheidungen frühzeitig informiert werden. Eilanträge, wie den Abriss des Sporthauses Barsbütteler Weg finden wir nicht gut!

Für Sie nachgefragt! Baumfällarbeiten

Auf der Gemeindevertretung vom 01.02.2021 teilte die Verwaltung zu den Baumfällarbeiten an den Knicks, Forellenbachpark und Höhe Umspannwerk mit, dass verärgerte Bürger sie angesprochen und sich auch selbst schon an die untere Naturschutzbehörde gewandt haben. Die Baumfällarbeiten im Forellenbachpark und beim Umspannwerk sind im Einvernehmen mit den Behörden, hier wird es Ersatzbepflanzungen geben.

Um die Knickpflege am Golfplatz zu überprüfen wurde von der Verwaltung die untere Naturschutzbehörde eingeschaltet. Mehr Informationen hierzu finden sie auf der Homepage der Gemeinde unter „Aktuelles und Bekanntmachungen, Arbeiten am Regenrückhaltebecken“

Die Empfehlung der SPD, die Ersatzbepflanzung der gefällten Erlen im Forellenbachpark in der Nähe des Altbestandes vorzunehmen, da hier eine Gruppe Erlenzeisige heimisch ist, wurde von der Verwaltung aufgenommen.  

Eindrücke zur GV vom 01.02.2020

In der gestrigen GV hat man feststellen können, was ein Umgehen der Diskussionen in den Fachausschüssen bewirkt. Corona bedingt, fiel der Bauausschuss aus und es wurde gleich eine GV anberaumt, die nur paritätisch mit weniger Mitgliedern besetzt und öffentlich stark begrenzt war. Die uneinheitlichen Diskussions- und Beschlussergebnisse zeigen, wie wichtig die Vordiskussionen in den einzelnen Fachausschüssen sind, da diese zur weiteren Beratung in die Fraktionen gegeben werden können und dann zu einheitlichen Meinungen und Beschlussvorschlägen in der GV führen.

In Gänze war diese GV und ihre Ergebnisse sehr unbefriedigend. Besonders spiegelte sich dies in den Tagesordnungspunkten Antrag der CDU-Fraktion zum Abbruch und Neubau des Sporthauses im Barbütteler Weg, Freigabe der Unterlagen Schulneubau Leistungsphase 2 und Waldkita wider. Dass die Sitzung zeitlich bis 23 Uhr überzogen wurde, zeigt die Wichtigkeit der Diskussionen.

Hierzu kurze Anmerkungen:

CDU-Fraktion zum Abbruch und Neubau des Sporthauses im Barbüttler Weg

Dieser Antrag wäre fast so beschlossen worden, ohne jegliche Vordiskussion in den Fachausschüssen und ohne Bedarfs- und Nutzungsanalyse und ohne Überprüfung und Gegenüberstellung der im Antrag der CDU beschriebenen Kosten für die Sanierung des Altgebäudes und eines Neubaus. Die Rettung kam durch den Vorschlag des Bürgermeisters, welcher unsere Idee zur Erstellung einer Bedarfs- und Nutzungsanalyse aufgriff und dem Gremium diese im Vorwege empfahl um dann im KSJA zu diskutieren. Dem wurde zwar so gefolgt, gleichwohl hat die GV entschieden, das Objekt durch einen Neubau zu ersetzen, ohne eine Abschätzung der möglichen Sanierung durchzuführen. Wir haben uns zu diesem Punkt enthalten, da wir grundsätzlich nicht gegen einen Neubau des Sporthauses sind, sondern das oben beschriebene Verfahren nicht für seriöse Politik halten. Hierzu hätte es noch mehr Gesprächsbedarf von unserer Seite gegeben.

Freigabe der Unterlagen Schulneubau Leistungsphase 2

Das Projekt Schulneubau wurde zum Abschluss der Leistungsphase 2 durch die Architekten und Fachplaner vorgestellt. Die danach stattgefundene Diskussion und Erläuterungen zur Belüftung auch bezugnehmend auf den Antrag der OWG zur Belüftung der Klassenräume, der Bedenken zu klima(un)freundlichen Außenfassaden und Dachmaterial hätten im Fachausschuss beraten werden müssen und in den Fraktionen nachbesprochen werden können. Die Fragen in der GV hätten sich in Grenzen gehalten und wären zielführender gewesen. Die Lüftungsfrage wäre höchstwahrscheinlich abschließend schon geklärt gewesen und hätte nicht in den Lenkungsausschuss Schulneubau verwiesen werden müssen. Nun sollen die Planer eine Kostenschätzung und Empfehlung erarbeiten und der Lenkungsausschuss beschließt.

Waldkita

Auf der gestrigen Sitzung der Gemeindevertretung sollte die Standortfrage für die Naturkita abschließend getroffen werden. Leider ist uns dies nicht gelungen!

Die geführte Diskussion zum Thema Wald/Naturkita hat jedoch eindeutig gezeigt, dass sie unbedingt in einem Fachausschuss vorbehandelt hätte werden müssen. Es gab hierzu noch viel mehr Fragen, Anregungen und Ideen, gerade auch zu einem geeigneten Übergangsstandort. Diese wurden vom Bürgervorsteher aufgrund der begrenzten Zeit jedoch nicht im vollen Umfang zugelassen. Wir als SPD sind mit dem Ergebnis der GV-Sitzung nicht wirklich zufrieden.

Die SPD-Fraktion hat sich, mit der Bewertungsmatrix der Verwaltung auseinandergesetzt. Nach Besichtigung weiterer Flächen haben wir ein anderes Bewertungsschema ausgewählt und die Flächen mit ihren Vor- und Nachteilen gegeneinander abgewogen. Als Ergebnis für die am besten geeignetsten Fläche haben wir die Fläche Am Mühlenteich ermittelt. Mit diesem Ergebnis sind wir dann auch in die gestrige Diskussion eingestiegen, mussten dann aber schnell feststellen, dass laut Verwaltung eigentlich nur die Fläche nördlich Birkenhain für eine kurzfristige Realisierung zur Verfügung steht.

Da wir dies nicht wollten und auch nicht aufgrund des Zeitdrucks einer von uns nicht priorisierten Fläche zustimmen wollten, haben wir notgedrungen einer nicht zufriedenstellenden Übergangslösung zugestimmt, um weiterhin die Möglichkeit der Realisierung einer Naturkita zu behalten.

Die Suche nach einer geeigneten Fläche geht also weiter. Die Verwaltung wird die Einrichtung einer Naturkita Am Mühlenteich untersuchen und übergangsweise werden die beiden Zirkuswagen an geeigneter Stelle positioniert, damit die 16 KiTa-Plätze zum 1.8.21 zur Verfügung stehen. Ob unsere Vorschläge wie der Parkplatz bei der Grundschule oder vor dem Jugendzentrum realisiert werden können, ist noch offen. Die Verwaltung bevorzugt das gemeindeeigene Grundstück Langstücken für die beiden Zirkuswagen.

Wir als SPD finden das Angebot einer Naturkita auf dem Gelände Am Mühlenteich so interessant, dass wir uns weiterhin dafür einsetzen werden.

Überraschend ist, dass dieser Antrag mit den Stimmen von Osbek-Net und SPD bei einer Gegenstimme (CDU) aufgrund von Enthaltungen durch OWG und CDU so durchgegangen ist.

Die Enthaltungen können wir nur so interpretieren, dass die anderen Fraktionen keine weiteren Lösungen für die im Sommer entstehende Bedarfslücke an Kitaplätzen einbringen können, denn wie die Diskussionen bisher gelaufen sind, waren sie nicht gewillt, Geld für eine reguläre Kitagruppe in die Hand zu nehmen. Gegenstimme hätte Ablehnung der Naturkita bedeutet und damit die Suche nach neuen Möglichkeiten zur Deckung der Bedarfslücke. Das hat sich dann doch nur einer getraut.

Februar-News

Baumschutz

Die SPD-Fraktion setzt sich für den Schutz der Bäume in Oststeinbek ein und wird daher zum nächsten Umweltausschuss einen Antrag zur Erstellung einer Baumschutzsatzung einreichen. Mit der Baumschutzsatzung sollen folgende Ziele erreicht werden:

  • Erhaltung und Sicherung des Baumbestandes
    • Einfache Handhabbarkeit und Transparenz
    • Klare Zuständigkeiten
    • Bürgernahes und bürgerfreundliches Verfahren
    • Akzeptanz von Bürgern und Verwaltung

Der Antrag der CDU- und osbek.net-Fraktion auf finanzielle Beteiligung der Gemeinde zur Beseitigung der Eichenprozessionsspinner auf privaten Flächen in der Gemeindevertretung am 14.12.2020 ging in die richtige Richtung, hatte aber aus unserer Sicht einen kleinen Fehler. Die Kosten für die Beseitigung des Schädlings sollten von der Gemeinde getragen werden und nur in Ausnahmefällen würden die Grundstückseigentümer mit bis zu 20% an den Kosten beteiligt. Unserem Vorschlag diese 20% Beteiligung bei der Schädlingsbekämpfung grundsätzlich anzuwenden fand keine Mehrheit, somit bleibt uns nur der Umweg über eine Baumschutzsatzung, die auch dafür sorgen kann, dass die mit Steuergeld gepflegten Bäume erhalten bleiben. Eine finanzielle Unterstützung allein schützt den Baum nicht vor der Fällung!

Nachruf

Unser ehemaliger Bürgervorsteher Hans-Ulrich Moll ist am 9.1.21 verstorben. Wir denken gerne an Uli Moll zurück. Er war sehr zugewandt, sehr verlässlich und weniger parteipolitisch orientiert. Die Entwicklung der Gemeinde lag ihm am Herzen. Wir danken Uli Moll für seinen Einsatz und werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Philipp Stendel ist neuer Vorsitzender des SPD-Ortsvereins

Die Mitgliederversammlung des SPD-Ortsvereins hat am 3. September 2020 den 29-jährigen Philipp Stendel zum neuen Ortsvereins-Vorsitzenden gewählt. Er ist damit Nachfolger von Irene Kastner, die nicht erneut für das Amt kandidierte. Kastner stand der Partei 7 Jahre vor, nachdem sie zuvor langjährig die Fraktion geleitet hatte. Insbesondere erreichte sie in dieser Zeit eine hervorragende Vernetzung mit den benachbarten Ortsvereinen.

Der neue Ortsvereins-Chef Philipp Stendel ist Schifffahrtskaufmann von Beruf und in Oststeinbek aufgewachsen. Er sieht es als seine Pflicht an, sich für den Ort zu engagieren, nachdem seine Familie hier bereits seit Generationen ansässig ist. An der SPD führt für ihn dabei kein Weg vorbei: „Die Sozialdemokratie ist für mich ein zeitloses Ideal, dem ich gemeinsam mit den OststeinbekerInnen künftig wieder mehr Geltung verschaffen möchte“, sagt Stendel.

Er ist der Meinung, dass gerade junge Leute sich engagieren müssen, weil über ihre Zukunft entschieden wird und sie mit den politischen Entscheidungen von heute am längsten Leben müssen. Darum ist Politikverdrossenheit aus seiner Sicht eines der wichtigsten aktuellen Themen, dem man entgegentreten müsse. „Ich will nicht, dass die Sozialdemokratie mit ihrer stolzen Parteigeschichte und ganz allgemein die Kommunalpolitik bei uns im Ort ausstirbt, weil keiner mehr Lust hat, sich zu engagieren“, sagt Stendel.

Oststeinbek ist für Philipp Stendel eine Oase in Großstadtnähe – diese möchte er erhalten und die Weichen für eine positive Zukunft stellen. „Unser Ort muss für alle Generationen lebenswert bleiben“, so Stendel.

Seine Freizeit verbringt Stendel gern mit Fahrradfahren, Kitesurfen an der Nordseeküste oder Lesen.

Auch in der SPD-Fraktion arbeitet Philipp Stendel ab dem 01.10.2020 mit – als Mitglied der Kultur-, Sozial- und Jugendausschusses.

Senioren-Wohnen und Stärkung des Gewerbegebiets – Bauausschuss erteilt Verzögerungen eine Absage

Der B-Plan 42: Seniorenwohnungen, Gewerbeflächen und eine neue, komfortable Straße als Zufahrt zu Sport, Kita und neuer Schule (Umgehung des Barsbütteler Wegs).

Der Bauausschuss Oststeinbek hat sich gestern mit großer Mehrheit für eine Fortsetzung der Planungen zum Bau von Seniorenwohnungen sowie einer Erweiterung des Gewerbegebietes am Willinghusener Weg ausgesprochen. Anlass der Diskussion war ein Antrag der Oststeinbeker Wählergemeinschaft (OWG), den kurz vor dem Abschluss stehenden Bauleitplan 42 in zwei Teile aufzuspalten.

Am Willinghusener Weg werden seit mehreren Jahren ein Gebiet mit 90 Wohnungen (60 Mietwohnungen für Senioren sowie 30 Eigentumswohnungen) und eine Erweiterung des Gewerbegebietes geplant. Hintergrund sind der enorme Bedarf für kleine Mietwohnungen sowie die von CDU, SPD und ostbek.net (ehemals FDP) beabsichtigte Stärkung der Wirtschaftskraft der Gemeinde. Jahrelange Forderungen des Seniorenbeirates und junger Familien und Singles sowie die große Nachfrage nach repräsentativen Büroflächen und Erweiterungsmöglichkeiten für Oststeinbeker Betriebe stützen diese Planungen. Zudem soll auf dem Gewerbegebiet endlich eine neue Straße zu Sportanlagen, Kita und neuer Schule entstehen – derzeit müssen die Oststeinbeker dort hin über eine winzige einspurige Straße fahren, die zwischen zwei Gewerbebetriebe gequetscht wurde. Hintergrund dieser weiträumigen Umgehung ist der für den Durchgangsverkehr gesperrte Barsbütteler Weg.

Die OWG hatte sich von Beginn an gegen die Erweiterung des Gewerbegebietes ausgesprochen, da sie einen Einschnitt in den „Grüngürtel“ sowie Probleme bei der Versickerung von Hochwasser sieht. Tatsächlich entsteht das Baugebiet ausschließlich auf intensiv genutzten Ackerflächen, die praktisch keinen Beitrag zur Versickerung von Regenwasser leisten. Auch 90 Wohnungen wurden von der OWG als „zu groß“ angesehen. Tatsächlich liegt der gutachterlich nachgewiesene Neubau-Bedarf für kleine Mietwohnungen in Oststeinbek bis 2035 bei über 300 Wohneinheiten. Insbesondere fehlen auch sozial geförderte, bezahlbare Wohnungen.

Das Bauleitplanverfahren für die beiden benachbarten Gebiete laufen seit 2017 (Wohnen) bzw. 2018 (Gewerbe), und bereits vor einem Jahrzehnt war ein (deutlich größeres) Gewerbegebiet auf dieser Fläche beschlossene Sache. Neben zwei Bürgerveranstaltungen wurde eine schriftliche Öffentlichkeitsbeteiligung durchgefürt, die rege genutzt wurde und gerade ausgewertet wird. Der normale Verfahrensgang sah nun vor, dass die mehreren Hundert Seiten Eingaben von der Politik diskutiert und abgewogen werden. Danach würde es zu eventuellen Anpassungen der Planungen kommen und dann zu einem Beschluss der Satzung (des Bebauungsplans) noch in diesem Jahr.

Die OWG hatte nun für den Bauausschuss am 31. August 2020 beantragt, Wohngebiet und Gewerbegebiet in zwei separate Pläne aufzuspalten und dies mit möglichen Verzögerungen wegen einer Klge gegen das Gewerbegebiet begründet. Dies lehnten alle anderen Fraktionen ab. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Christian Höft sagte: „Ich halte es für eine steile These, dass man dem Seniorenwohngebiet einen Gefallen damit tut, wenn die Pläne gesplittet werden. Es fehlen im Antrag jegliche Belege für die Umsetzbarkeit dieser Trennung. Die Gebiete haben etliche gegenseitige Abhängigkeiten in den Bereichen Verkehr, Erschließung, Lärm, Entwässerung. Seit geraumer Zeit wird alles zu dieser Planung in einem regelmäßigen Jourfixe abgestimmt. Ich glaube, dass durch die Spaltung des Plans ganz erhebliche Kosten und Verzögerungen für beide Gebiete entstehen würden und wir damit letztlich das Seniorenwohnen und das Gewerbegebiet torpedieren. Auch die neue Erschließungsstraße für Sport und Schule, mit der die Umgehung des Barsbütteler Wegs endlich komfortabel gestaltet werden soll, ist uns wichtig. Statt einer Trennung der Gebiete sollte deshalb jetzt das ganz normale Verfahren durchlaufen werden und alle Anregungen der Bürger diskutiert werden. Das normale gesetzliche Verfahren gibt uns alle Werkzeuge, die wir brauchen, um die verschiedenen Interessen möglichst gut unter einen Hut zu bekommen.“

Der Bauausschuss stimmte mit 8 Nein-Stimmen (CDU, SPD und ostbek.net) und zwei Ja-Stimmen (OWG) gegen den Antrag.

Corona-Schließung der Kitas: Elternbeiträge für April werden erlassen

Auf einen gemeinsamen Antrag von CDU, SPD und FDP hat sich die Gemeindevertretung Oststeinbek heute einstimmig dafür ausgesprochen, den Eltern zumindest im April den Kostenbeitrag zur Kinderbetreuung vollständig zu erlassen.

Die Beiträge für April werden von der Verwaltung nicht abgebucht. Sollte die Schließung der Kitas und Tagespflegestellen noch verlängert werden, soll auch der Beitrag für Mai erlassen werden.

Um die Verwaltung nicht mit zusätzlicher Arbeit zu belasten, wird allerdings der März-Beitrag nicht anteilig erstattet.

Ein formaler Beschluss war noch nicht möglich, da die für diesen Dringlichkeitsantrag erforderliche Zahl von zwei Dritteln aller GemeindevertreterInnen nicht bei der Sitzung anwesend sein konnte. Der Beschluss wird aber auf der nächsten Sitzung der Gemeindevertretung nachgeholt.

Sitzung der Gemeindevertretung Oststeinbek am 23.03.2020 findet statt

Die Sitzung der Gemeindevertretung am Montag, dem 23.03.2020 (die Tagesordnung finden Sie hier), findet statt. „Der Staat arbeitet weiter“ – dieses Zitat der Bundeskanzlerin aus ihrer letzten Ansprache nehmen wir ernst und zeigen damit als ehrenamtlicher Teil der Gemeindeverwaltung auch unseren Respekt vor den hauptamtlichen MitarbeiterInnen des Rathauses, die täglich zur Arbeit gehen und an Sitzungen teilnehmen müssen.

Die Sitzung ist auch öffentlich. Es wird allerdings aufwändige Sicherheitsmaßnahmen geben, um das Infektionsrisiko für BürgerInnen, VerwaltungsmitarbeiterInnen und GemeindevertreterInnen zu minimieren:

  • Die Sitzung findet in der Walter-Ruckert-Sporthalle am Barsbütteler Weg statt. Hier gibt es zum einen ein deutlich besseres Raumangebot. Zudem ist die Belüftung besser, was zur Reduzierung des Infektionsrisikos beiträgt.
  • Sämtliche Sitzplätze – auch für die ZuschauerInnen – sind vereinzelt und in mindestens 1,50 Metern Abstand aufgestellt.

Mit diesen Maßnahmen wird sichergestellt, dass das ab Montag geltende Kontaktverbot (Mindestabstand 1,5 Meter) eingehalten werden kann.

In den von den Bundesländern am 22.03.2020 vereinbarten Leitlinien wird ausdrücklich klargestellt, dass trotz des neuen „Kontaktverbots“ die Teilnahme an Sitzungen weiterhin erlaubt bleibt. Ziel der Regeln ist schließlich auch nicht, BürgerInnen am Verlassen ihrer Wohnungen zu hindern, sondern den Mindestabstand zwischen Personen sicherzustellen.

Dass wir auf Händeschütteln und vermeidbare Gespräche verzichten, vesteht sich von selbst. Bitte beachten Sie auch auf dem Weg zur Sitzung, beim Betreten und Verlassen des Gebäudes sowie beim Besuch der Toilette den Mindestabstand von 1,5 Metern zu anderen Personen.

Wohngebiet Breedenweg: Bauleitplanung kann beginnen – endlich Aussicht auf Mietwohnraum für junge Leute und Familien!

In die Planung für das seit Jahrzehnten für eine Wohnbebauung vorgesehene Gebiet direkt nördlich des Breedenwegs kommt Bewegung. Die Eigentümer haben nach Gesprächen mit den Fraktionen einen Antrag eingereicht und die Gemeinde ersucht, einen Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan zu fassen. Der Bauausschuss hat nun am 24. Februar mit der Mehrheit von SPD, OWG und FDP gegen die Stimmen der CDU empfohlen, dass die Planung beginnen soll.

Dies ist die einzige Fläche Oststeinbeks, auf der in absehbarer Zeit bezahlbare Mietwohnungen für Menschen aller Altersgruppen (auch unter 60 Jahren) entstehen könnten!

Der Bedarf ist drastisch: Seit Jahren verlassen junge Menschen Oststeinbek, weil sie keine Mietwohnungen finden. Insbesondere Menschen mit niedrigem Einkommen trifft es hart – denn in der Gemeinde gibt es mittlerweile fast keine öffentlich geförderten Wohnungen mit besonders niedriger Meite mehr.

Zudem reichen die derzeit entstehenden 140 Mietwohnungen für Senioren (Brückenstraße und Willipark) nicht aus, um den Bedarf zu decken. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Christian Höft sagte: „Das Wohnraumgutachten des Kreises Stormarn hat nachgewiesen, dass bereits in zehn Jahren allein durch demografische Effekte 540 Menschen im Alter über 70 Jahren in kleinen Ein- bis Zweipersonenhaushalten mehr in Oststeinbek leben werden, als das 2014 noch der Fall war. Für diese Bürger muss es Alternativen zu ihrem nicht barrierefreien Einfamilienhaus geben. Wir planen am Breedenweg also langfristig auch für die Oststeinbeker Senioren.“

Wie viele Wohneinheiten am Breedenweg entstehen, wurde nicht berschlossen. Dies wird erst in der späteren Diskussion geklärt und maßgeblich davon abhängen, wie das Verkehrsgutachten ausfällt. Der Eigentümer hat einen Vorschlag mit 250 Wohneinheiten – davon 168 Mietwohnungen – eingereicht, betonte aber in der Sitzung selbst, dass dies lediglich eine Diskussionsgrundlage sei.