Belastungen durch die Möllner Landstraße / Wie umgehen mit Vorschlägen anderer Fraktionen?
Es bringt in der Sache wenig, wenn man sich unbedingt damit schmücken will, als Erster eine Idee gehabt zu haben. Und deshalb einen Alleinvertretungsanspruch darauf erhebt nach dem Motto „ich hab’s schon immer gesagt, aber es wollte ja keiner hören“. Das muss nicht sein. Gerade das Thema „Belastungen durch die MöLa“ ist schließlich ein ganz altes und komplexes Problem in Oststeinbek. Es hat über die Jahre immer wieder Ideen und Vorschläge aus Parteien, Arbeitsgruppen, Initiativen, Bewohner-Befragungen und aus der Verwaltung dazu gegeben. (Übrigens sehr oft auch von uns, der SPD; wäre aber ziemlicher Quatsch, sich deshalb stolz auf die Brust zu trommeln – siehe oben). Bei der MöLa kommen wir nur fraktionsübergreifend und zusammen mit der Verwaltung und den Oststeinbeker BürgerInnen weiter. Zentral ist für uns, dass Lärm, Abgase, Feinstaub und Unfallgefahren (insbesondere für FußgängerInnen und Radfahrende) auf der MöLa reduziert werden. Maßnahmen, die zu diesen Zielen beitragen, unterstützen wir. Und zwar egal, von welcher Fraktion sie gerade vorgeschlagen werden – wichtig ist, dass sie Entlastungen für Oststeinbek bringen. Bestimmt wäre es auch hilfreich, Verkehrs-Fachleute von außerhalb mit am Tisch zu haben – schließlich sind wir nicht die erste Gemeinde im Land, die sich mit dem Problem massiven Durchgangsverkehrs mitten durch den Ortskern herumschlagen muss. Aber eines sollte klar sein: Ein neues MöLa-Verkehrskonzept im Bauausschuss zu erarbeiten und nach GV-Beschlüssen auch durchzusetzen bedeutet, sehr dicke Bretter zu bohren – dazu brauchen wir einen langen Atem, Kooperationsbereitschaft nach innen und außen, eine Menge Hartnäckigkeit und die Bereitschaft, auch scheinbar Unveränderbares in Frage zu stellen. An uns soll’s nicht scheitern!
Nachnutzung des alten Grundschulgeländes:
Schade! Unser Antrag, eine überfraktionelle Arbeitsgruppe zur Ideenfindung einzurichten, wurde im Bauausschuss von einer Mehrheit aus CDU und OWG abgelehnt. Keine Katastrophe – aber wir hatten uns von dieser Arbeitsweise doch einiges versprochen: Viele Betriebe und Organisationen haben schließlich gute Erfahrungen mit der Methode gemacht, zur Lösung von Problemen erstmal alle Vorschläge ohne „Schere im Kopf“ auf den Tisch zu legen, sie gemeinsam anzugucken, ggf. Überschneidungen zu suchen und dann ein paar davon zur Entscheidung vorzulegen. Vielleicht findet dieses effiziente und zielgerichtete Management-Tool beim nächsten Thema ja mehr Zustimmung….
Beste Grüße von Ihrer SPD-Fraktion