Umwelt und Klimaanpassung in Oststeinbek

Die Herausforderung:

  • Ein grüner Ort schafft Lebensqualität. Oststeinbek hat jedoch in den letzten Jahrzehnten kein langfristiges und in sich stimmiges Konzept für die Gestaltung von Grünanlagen und Naherholungsflächen verfolgt, sondern immer nur auf aktuelle Erfordernisse reagiert.
  • Nicht alle Oststeinbeker*innen haben einen eigenen Garten, aber alle möchten im Grünen leben.
  • Unser Klima verändert sich immer schneller. Das „Verheizen“ von Kohle, Erdöl und Erdgas ist ein Relikt der Vergangenheit und muss durch erneuerbare Energien ersetzt werden.
  • Es führt kein Weg daran vorbei, auch bei uns in Oststeinbek
    • die natürlichen Ressourcen wie Luft, Grundwasser und  Boden besser zu schützen
    • die bereits eingetretenen Schäden bei der Biodiversität zu begrenzen und wenn möglich zu reparieren, z.B. was die drastisch zurückgegangene Population an Insekten, Singvögeln und Kleinreptilien angeht
    • sich auf die lokalen Folgen des Klimawandels (Hitzewellen, Dürrephasen, Starkregen) einzustellen
    • aktiv gegen den CO2-Austoß durch Verkehr, Heizung und Stromverbrauch vorzugehen.

Unsere Lösung für die Zukunft:

  • Parks und Biotope: Der Erhalt unserer grünen Ressourcen ist uns wichtig. Wir arbeiten weiter daran Parks und Biotope ökologisch zu  verbessern und auszubauen, um die Artenvielfalt wieder herzustellen, z.B. beim alten Schulgelände: Dort soll der Forellenbachpark Richtung Norden erweitert werden. Neubaugebiete erhalten attraktive Grünflächen. Grünzüge wie der Forellenbachpark und die Glinder Au werden unter ökologischen Gesichtspunkten gepflegt, weiterentwickelt und miteinander verbunden – dies wird auch im Landschaftsplan- und Flächennutzungsplan verankert.
  • Forellenbachpark: Im Mai 2022 haben wir ein umfassendes Konzept für die Gestaltung des Forellenbachparks angeregt und dessen Erarbeitung mit der OWG zusammen durchgesetzt. Die Verwaltung wird dieses Konzept erstellen und der Bauhof wird es umsetzen, damit die grüne Lunge des Parks erhalten bleibt und die Attraktivität gesteigert wird.  Und wir bleiben am Thema dran. 
  • Biodiversität: Zum Erhalt der Insekten- und Vogelvielfalt wird das Anpflanzen von heimischen Gewächsen gefördert.
  • Keine Schottergärten: Im Herbst 2021 haben wir erfolgreich einen Antrag zum Verbot von  Schottergärten in Neubaugebieten gestellt und damit einen weiteren Baustein zum Klimaschutz gesetzt. Die Verwaltung ist  jetzt dabei, das Verbot umzusetzen und die Bürger*innen zu diesem Thema zu informieren und zu unterstützen. Wir werden diese Thematik in der nächsten Wahlperiode engagiert weiter verfolgen.
  • „Grüne“ Rad- und Fußwege:  Bereits vorhandene Ideen für naturnahe Wegeverbindungen werden weiterentwickelt und umgesetzt, z.B. ein Wanderweg vom Mühlenteich zur Brückenstraße. Solche „Schleichwege“ abseits der Straßen haben einen hohen Erholungswert und machen es attraktiv, innerorts zu Fuß zu gehen oder das Rad zu benutzen. Ihre Planung sollte im neuen Landschaftsplan verankert werden. Leider wurden solche Planungen durch die anderen Fraktionen aus dem Landschaftsplan gestrichen. Hier kollidierten z.T. die persönlichen Interessen als Grundbesitzer mit den Interessen der Öffentlichkeit.  
  • Verkehr: Wir unterstützen alle Möglichkeiten, den CO2-Ausstoß durch den innerörtlichen Verkehr und durch den zunehmenden Durchgangsverkehr zu reduzieren.
  • Erhalt der Feldmark: Wir sichern langfristig eine Feldmarkohne Durchgangsverkehr, neue Gewerbegebiete oder Umgehungsstraßen.  
  • Das Landschaftsschutzgebiet in Oststeinbek und Havighorst und insbesondere die Feldmark zwischen den beiden Ortsteilen werden nicht angetastet.
  • Keine Umgehungsstraßen durch die Feldmark im Norden (Verlängerung Willinghusener Weg bis Kampstraße) oder im Süden (Umgehungsstraße Havighorst vom Steinbeker Grenzdamm zur Stormarnstraße)! Sie würden die Feldmark zerstören, Erholungsfunktion und landwirtschaftliche Nutzung schmälern und noch mehr Autoverkehr anziehen.
  • Landwirtschaft: Wir unterstützen in enger Absprache mit unseren Landwirten weiterhin die relativ kleinräumige landwirtschaftliche Nutzungin Oststeinbek mit biologischen „Trittsteinen“, Biotopverbünden, Blühstreifen und anderen ökologisch wertvollen Maßnahmen zum Erhalt einer vielfältigen Insekten-, Vogel- und Kleintierwelt.
  • Neuer Landschaftsplan: Die Gemeinde hatte im Vorfeld ein Landschaftsplanungs-Büro mit der Erarbeitung von Vorschlägen beauftragt. Wir haben viele der eingebrachten Vorschläge zum Erhalt und zur Förderung der Natur unterstützt. Gegen unsere Stimmen haben dann 2019 die anderen Fraktionen einen Landschaftsplan durchgesetzt, der inhaltlich weit hinter den gesetzlichen Vorgaben zurückblieb und folgerichtig von der Kreisaufsicht gestoppt wurde. Wir haben uns für einen zukunftsfähigen Landschaftsplan sehr engagiert und werden dies auch nach den Wahlen weiterhin tun.
  • Baumschutzsatzung: Eigentümer*innen großer und das Ortsbild prägender Bäume wollen wir bei Baumpflegemaßnahmen ggf. finanziell unterstützen, um alte Bäume langfristig zu erhalten. Das war bisher in Oststeinbek nicht mehrheitsfähig, wir werden das Thema aber erneut angehen. Seit 1992 kämpfen wir aktiv um den Erhalt der Bäume im Ort. Im Mai 2021 hatten wir ein zweites Mal (nach 2016) einen Antrag auf Erlass einer Baumschutzsatzung gestellt, um durch den Erhalt unserer Bäume in Parks und Gärten einen wichtigen Beitrag zur ökologischen Vielfalt und zum Klimaschutz zu leisten und die Eigentümer*innen bei den Kosten dafür zu unterstützen. Dieser Antrag scheiterte damals an den Stimmen von CDU, OWG und ostbek.net. Eine neue Baumschutzsatzung ist für uns seit der Abschaffung der alten im Jahr 1992 eine Herzensangelegenheit – wir werden uns weiter dafür einsetzen. 
  • Ausgleichsflächen: Die Gemeinde Oststeinbek legt aktiv neue Waldpflanzungenan. Ausgleichsmaßnahmen für Bauvorhaben werden möglichst im Ort realisiert statt weit entfernt in anderen Gemeinden. Ökologisch wertvolleMaßnahmen aufAusgleichsflächen, die im Rahmen von Neubauvorhaben ausgewiesen wurden, werden konsequent umgesetzt und regelmäßig kontrolliert.
  • Klimaveränderung: Oststeinbek stellt sich auf die immer deutlicher werdenden Klimaveränderungen ein. Damit sich die Bürger*innen vor deren Folgen wie Hitzewellen, lange Trockenheitsphasen oder Starkregenereignisse schützen können, bietet die Gemeinde Beratung und Unterstützung z.B. bei Bauvorhabenan.
  • Klimakonzept: Im Rahmen ihres Klimakonzeptes hat die Verwaltung der Gemeinde Oststeinbek Maßnahmen bestimmt, wie sie bei öffentlichen Gebäuden einen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann, z.B. durch Photovoltaik-Anlagen auf Dächern, Heizkostensenkung und Nutzung von Nahwärme-Netzen. Wir unterstützen die Umsetzung des Quartierskonzepts im Rahmen des Klimakonzepts der Gemeinde Oststeinbek nach Kräften.
  • Grundwasser ist für den privaten und gewerblichen Verbrauch und insbesondere für die Landwirtschaft eine lebenswichtige Ressource, wird aber immer knapper. Wir unterstützen deshalb die gemeindlichen und privaten Maßnahmen, Regenwasser durch unterschiedlichste Maßnahmen zurückzuhalten (Stichwort „Schwammstadt“) und versickern zu lassen, statt es möglichst schnell in Richtung Elbe ablaufen zu lassen.
  • Regenerative Energie: Die Gemeindeverwaltung senkt aktiv den Ausstoß von Treibhausgasen ihrer Anlagen und Gebäude und bezieht ihre Energie aus regenerativen Quellen. Alle Gebäude der Gemeinde werden mit Ökostrom versorgt. Elektromobilität wird gefördert – der Fuhrpark der Gemeinde wird um weitere Elektrofahrzeuge ergänzt.