Oststeinbek – Melkkuh der Landesregierung

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Die Verteilung von Geld ist sicher das schwierigste Themenfeld in der Politik. Im Länderfinanzausgleich des Bundes sind seit vielen Jahren die Klagen der drei „Geberländer“ (allen voran: Bayern) zu hören, die die strukturschwachen und verschuldeten Länder des Bundes finanzieren. Besonders viel Aufmerksamkeit erfährt – gerade auch zur Bundestagswahl – der Verteilungskampf innerhalb der Europäischen Union (Stichwort: Griechenland). Nicht immer geht es bei diesen Diskussionen sachlich zu – mit der Gans lässt sich nun einmal schwer über den Braten diskutieren. Dennoch ist klar: die Auswirkungen von Umverteilungen dürfen nicht erdrosselnd auf die Betroffenen wirken, am Ende müssen akzeptable politische Kompromisse stehen.

In Schleswig-Holstein sind die Städte unterfinanziert und verschuldet. Die Landesregierung – federführend das von Andreas Breitner (SPD) geführte Innenministerium – hat sich zum Ziel gesetzt, dieses Problem durch eine Umschichtung im kommunalen Finanzausgleich ein wenig zu mildern (>> Gesetzentwurf der Landesregierung). Ganz erheblich müssen hierbei die Landkreise bluten, dem Kreis Stormarn sollen jährlich fast 10 Mio. Euro weggenommen werden. Aber auch Gemeinden mit hohem Steueraufkommen werden kräftig zur Kasse gebeten. Oststeinbek steht dabei landesweit an der Spitze der „Gebergemeinden“, gemeinsam mit den Nachbarn aus Stapelfeld: 110,- Euro pro Einwohner und Jahr soll Oststeinbek ab 2015 abgeben, um die Haushalte der schleswig-holsteinischen Städte zu sanieren. Das sind 957.000 Euro Kürzung pro Jahr. Hinzu kommt, dass durch die massiven Einschnitte bei den Landkreisen auch eine Erhöhung der sogenannten Kreisumlage zu erwarten ist, in die Oststeinbek als finanzkräftige Gemeinde schon immer mehr einzahlt, als die anderen.

Es ist nachvollziehbar, dass die Regierung den Städten helfen will, ihre Schulden abzubauen. Nicht hinnehmbar ist aber, dass die Gemeinde Oststeinbek gesetzlich ein Haushaltsdefizit verordnet bekommt. Wir lassen uns nicht zum Bayern von Schleswig-Holstein machen. Der Gesetzentwurf ist in seiner jetzigen Form nicht akzeptabel und wir werden gemeinsam mit allen anderen Fraktionen und betroffenen Gemeinden dafür kämpfen, dass er korrigiert wird.

Wahlprüfung: Einspruch gegen Kommunalwahl unbegründet

Der Wahlprüfungsausschuss der Gemeindevertretung Oststeinbek hat in seiner Sitzung vom 17.09. einen im Juni erhobenen Einspruch gegen die Kommunalwahl nach intensiver Prüfung in allen Punkten für unbegründet erachtet.

Der Einspruch war in drei Themenbereiche gegliedert:

  1. Wahl des CDU-Vorstands, der die Kandidaturunterlagen der CDU abgegeben hatte
  2. Fehlen eines Kandidaten auf der CDU-Kandidatenliste
  3. Berufsangaben von 7 CDU-Kandidaten

Die im Einspruch behauptete fehlende Befugnis des Parteivorstands der CDU, die Wahlunterlagen einzureichen, konnte nach Auffassung des Wahlprüfungsausschusses von den Einspruchserhebern nicht nachvollziehbar dargelegt werden. Selbst wenn es jedoch bei der Wahl des CDU-Vorstands – wie behauptet – Fehler gegeben hätte, wäre das ohne Auswirkung auf das Wahlergebnis geblieben. Denn entscheidend sei, dass die Kandidatenliste ordnungsgemäß von den Mitgliedern der Partei beschlossen wurde, was nicht bestritten wird. Eine so genannte „Ergebnisrelevanz“ ist jedoch stets Voraussetzung für das Vorliegen eines Wahlfehlers.

Das Fehlen eines ursprünglich aufgestellten Kandidaten auf der CDU-Liste konnte von der Wahlleiterin im Vorfeld der Sitzung schnell aufgeklärt werden – der Kandidat selbst erklärte, er habe seine Kandidatur aus beruflichen Gründen nach der Mitgliederversammlung, aber vor Einreichung der Kandidaturunterlagen zurückgezogen. Auch hier lag kein Wahlfehler vor.

Außerdem waren von den Einspruchserhebern die Berufsangaben in den amtlichen Wahlunterlagen von sechs CDU-Kandidaten gerügt worden. Diese hatten in fünf Fällen ihren erlernten Beruf angegeben, waren aber mittlerweile Ruheständler bzw. Hausfrau. Der Wahlprüfungsausschuss kam hier zu dem Schluss, dass die Wahlvorschriften auch die Angabe des erlernten Berufes zulassen – die Kandidaten hätten hier erhebliche Freiheiten.

In einem Fall hatten die Einspruchserheber behauptet, der Kandidat würde den angegebenen Beruf nicht ausüben. Diese Behauptung erwies sich jedoch als falsch.

Schließlich gab es einen Kandidaten, dessen Berufsbezeichnung in den amtlichen Unterlagen – offenbar aufgrund eines Versehens – tatsächlich falsch angegeben war, was er selbst bestätigte. Statt „Versicherungsfachmann“ stand auf dem Stimmzettel „Versicherungskaufmann“. Der Wahlausschuss stellte hier zwar eine „Unregelmäßigkeit“ fest, kam jedoch einstimmig zu der Überzeugung, dass es ausgsprochen fernliegend ist, dass sich diese auf das Wahlergebnis ausgewirkt haben kann. Somit fehlte es hier an der nötigen Ergebnisrelevanz.

Über die Empfehlung des Wahlprüfungsausschusses (>>ausführliches Gutachten auf der Website der Gemeinde) hat am Montag, 23.9., noch die Gemeindevertretung abschließend zu entscheiden.

Update 23.09.13: Die Gemeindevertretung ist der Empfehlung des Wahlprüfungsausschusses einstimmig gefolgt.

Jürgen Hettwer wird neuer Bürgermeister von Oststeinbek

Eine Dreiviertelmehrheit – das hatte niemand erwartet. Mit einem sehr deutlichen Wählerauftrag wird Jürgen Hettwer als neuer Verwaltungschef in das Oststeinbeker Rathaus einziehen (>> zum Wahlergebnis). Eine Stichwahl bleibt allen erspart. Die SPD Oststeinbek freut sich, dass nun nach drei Jahren wieder Ruhe im Rathaus einkehren wird. „Wir werden mit Jürgen Hettwer vertrauensvoll und zum Wohle des Ortes zusammen arbeiten. Wir erwarten von ihm, dass er neben der Neustrukturierung der Verwaltung und dem Tagesgeschäft auch Perspektiven für den Ort entwickelt und die Zukunft Oststeinbeks nachhaltig und gezielt gemeinsam mit der Gemeindevertretung plant“, sagt der Fraktionsvorsitzende Christian Höft. „Frau Malone gratulieren wir zu einem mutigen, geradlinigen, fairen und zielstrebigen Wahlkampf. Wir hoffen sehr, dass sie uns als inhaltliche Stütze der Rathausarbeit erhalten bleibt. Auch Uta Kramer zollen wir unseren Respekt. Ihre Einstellung: ‚Unser aller Ziel ist doch erreicht – Oststeinbek hat einen guten Bürgermeister!‘ finden wir sportlich und sachorientiert.“ Wann Hettwer das Amt antritt, steht noch nicht fest; zwei Monate wird es aber wohl dauern.

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Wussten Sie…? (Teil 1)

…dass grundsätzlich alle Sitzungen der Gemeindevertretung, ihrer Ausschüsse sowie des Ortsbeirats Havighorst öffentlich sind und alle Bürger (auch Kinder) zu Beginn der Sitzungen Fragen an die Kommunalpolitiker stellen können? Die Sitzungstermine finden Sie immer aktuell auf unserer Website www.spd-oststeinbek.de unter „Termine“.

Erschienen in Oststeinbek Aktuell 09/13.

Falsche Zeitungsmeldung zu Hamburger Flüchtlingsunterkünften

Meldungen von Nachrichtenagenturen scheinen auch von Qualitätsmedien weitgehend ungeprüft übernommen zu werden. Gestern Abend war im Radio zu hören, Hamburg wolle in Oststeinbek ein Flüchtlingsdorf errichten. Dieselbe Meldung war und ist deckungsgleich in den Onlineangeboten von NDR, DIE WELT, Radio Hamburg und Oldie95 zu lesen.

Auch in anderen Stadtteilen wie Moorfleet, Oststeinbek, Poppenbüttel und Curslack werden im September und November rund 500 Flüchtlinge untergebracht.

Unsere Recherche ergab, dass dies durch eine fehlerhafte Agenturmeldung der DPA verursacht wurde. Wir haben heute Morgen bei DPA und NDR angerufen und um Korrektur gebeten. Der NDR hat seine Meldung sofort berichtigt.

Vermutlich lag eine Verwechslung mit der Schule Oststeinbeker Weg (Billstedt) vor, die zur Flüchtlingsunterkunft werden soll.

SPD im Einsatz für bessere Fahrradwege – es tut sich was!

Die Oststeinbeker SPD setzt sich seit langer Zeit für bessere Radwege in Oststeinbek ein. Eine von uns gegründete Arbeitsgruppe hat dazu viele Vorschläge erarbeitet. Im letzten Sommer haben wir eine Info-Veranstaltung durchgeführt und im November 2012 wurde ein Antrag von uns im Bauausschuss beschlossen, der die Beseitigung mehrerer Gefahrenstellen zum Ziel hat. Durch die politischen Turbulenzen konnte noch nicht alles umgesetzt werden, aber wir sind weiter dran und werden wohl im Herbst die nächsten Schritte unternehmen können.

Wichtig ist uns auch, dass der Radweg zwischen Havighorst und Oststeinbek sicherer und schöner wird. Der Ortsbeirat Havighorst hatte hier bauliche Verbesserungen angeregt. Kurz vor der Kommunalwahl stellte ein Straßenplaner erste Ideen im Bauausschuss vor. Klar ist: es wird nicht ganz billig. Die Entwürfe werden nun in den Fraktionen beraten und wir werden das Thema bei den Ausschuss-Sitzungen im Herbst wieder auf die Tagesordnung setzen.

Unabhängig von der baulichen Veränderung des Radweges hatte der Landkreis kürzlich Radwegs-Schilder an der Stormarnstraße sowie in der Dorfstr./Boberger Str. entfernt. Es ist gut, dass unnötige Schilder entfernt werden. Auf der Stormarnstraße führte das nun aber dazu, dass der Radweg komplett aufgehoben wurde und Radfahrer nun die Auto-Fahrbahn benutzen müssen. In der Boberger Str. galten durch ein vergessenes Schild plötzlich unterschiedliche Regeln, je nach dem aus welcher Richtung man kam. Unser Radwegs-Team hat das schnell bemerkt und der Gemeindeverwaltung gemeldet – diese setzt sich nun beim Landkreis für eine Änderung ein.

Unterbringung der Flüchtlinge – bitte auf Oststeinbeker Niveau

Oststeinbek braucht – wie alle Gemeinden – mehr Unterkünfte für Asylbewerber, die in Deutschland z.B. aufgrund von Krieg oder Verfolgung Schutz suchen. Die Genfer Flüchtlingskonvention und Artikel 16a des Grundgesetzes garantieren ihnen dieses Recht. In ganz Deutschland ist die Zahl der Asylbewerber aufgrund der politisch brisanten Situation in vielen Ländern im ersten Halbjahr 2013 stark angestiegen. Die Anmietung von Wohnungen ist die beste Lösung, aber der Markt ist eng. Wir sind für den Bau preisgünstiger Holzhäuser, wie wir schon eines in der Brückenstraße errichtet haben. Diese Häuschen sind optisch viel ansprechender als Container und sorgen so für ein gepflegtes Ortsbild. Außerdem stellen Sie eine menschliche Unterkunft dar – es passt gut zu Oststeinbek, dass hier niemand sagen kann: „Das sind die aus den Containern!“.

Einspruch gegen die Gültigkeit der Gemeindewahl

Drei Oststeinbeker haben – das konnten Sie der Presse entnehmen – Einspruch gegen die Gültigkeit der Gemeindewahl eingelegt. Wir beantworten hier einige grundsätzliche Fragen zum Verfahren.

Wer durfte Einspruch einlegen, und bis wann?

Es konnte jeder Wahlberechtigte Oststeinbeker sowie die Kommunalaufsicht Einspruch gegen die Gültigkeit der Wahl erheben. Die Frist hierfür war 1 Monat ab Bekanntmachung des Wahlergebnisses, sie endete am 1.7.

Wer prüft den Einspruch?

Der von der Gemeindevertretung am 10. Juni gewählte Wahlprüfungsausschuss (8 Gemeindevertreter) hat die Aufgabe, eine Vorprüfung über die Gültigkeit der Gemeindewahl durchzuführen. Die Wahlprüfung bildet den Abschluss des Wahlverfahrens und bezieht sich auf das gesamte Verfahren der Vorbereitung und Durchführung der Wahl einschließlich der Ermittlung und Feststellung des Wahlergebnisses. Das Ergebnis dieser Vorprüfung bildet die Grundlage für den Beschluss der Gemeindevertretung über die Gültigkeit der Wahl.

Wann ist ein Einspruch gegen die Wahl erfolgreich?

Der Einspruch gegen die Wahl ist begründet, wenn ein Wahlfehler vorliegt und dieser ergebnisrelevant ist. Es gibt drei Varianten des Wahlfehlers: fehlende Wählbarkeit eines Bewerbers, Unregelmäßigkeiten bei der Vorbereitung der Wahl oder bei der Wahlhandlung und die fehlerhafte Feststellung des Wahlergebnisses. Unter „Unregelmäßigkeiten“ sind alle Verstöße gegen Vorschriften des Wahlrechts zu verstehen, die die Wahlvorbereitung und Durchführung betreffen. Davon umfasst sind auch die Vorschriften für die Bewerberaufstellung durch die Parteien.

Die Bestandserhaltung festgestellter Wahlergebnisse ist im Wahlrecht ein hohes Gut. Darum werden Wahlen nur korrigiert oder wiederholt, wenn die festgestellten Fehler auch Auswirkung auf die Zusammensetzung der Gemeindevertretung, also die konkrete Mandatsverteilung, haben oder haben können.

Wann wird über den Einspruch entschieden?

Der Wahlprüfungsausschuss tagt voraussichtlich Anfang September, die Gemeindevertretung am 23.09. – beide in öffentlicher Sitzung.

Kandidatenfindung zur Bürgermeisterwahl

Der SPD-Ortsverein Oststeinbek-Havighorst hat auf seiner Mitgliederversammlung am 17.07.13 beschlossen, keinen Wahlvorschlag für die Bürgermeisterwahl am 08. September einzureichen.

Dem Beschluss war – nach der gemeinsamen Kandidatensuche mit allen Parteien – eine intensive und ergebnisoffene Auseinandersetzung mit den Kandidaten vorausgegangen. Zwei Kandidaten hatten sich noch in der Mitgliederversammlung ausführlich vorgestellt, eine im Urlaub befindliche Kandidatin hatte ihre Ausführungen in Textform vorgelegt.

Nicht zuletzt aus Gründen des innerparteilichen Friedens hat sich die Mitgliederversammlung mit breiter Mehrheit entschlossen, keinen Wahlvorschlag (mit-) einzureichen. Wir werden auch keinen Wahlkampf machen und keine Empfehlung aussprechen. Die Bürger haben nun die Wahl. Unsere Fraktion wird – unabhängig von der Person – vertrauensvoll mit dem/der neuen Amtsinhaber/in zusammen arbeiten.

Großes Kinderfest am 15. Juni – Eintritt frei!

Liebe Kinder!

Ihr seid herzlich eingeladen zu unserem großen Kinderfest auf dem Oststeinbeker Marktplatz am Samstag, dem 15. Juni von 14 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist wie immer frei, es gibt kostenlose Getränke für Euch! Aber auch für Eure Eltern, Omas, Opas und anderen Verwandten haben wir natürlich Grillwurst und Bier für kleines Geld. Es erwarten Euch viele spannende Spiele mit tollen Preisen: Hase und Igel, Bowling, Schwammwerfen, das Farbkugelspiel und Fang’ die Maus! Auf unserer aufregenden Rollerbahn gibt es rasante Abfahrten in der Maurerbütt! Und der Oststeinbeker Künstler Markus B. sorgt mit seiner Live-Musik für beste Unterhaltung! Neu diesmal: Kinder-Karaoke, Ihr könnt mitsingen!

Wir freuen uns auf Euch und drücken die Daumen für gutes Wetter.

Eure SPD